Staatspreis als einer der besten Absolventen – und dann arbeitslos
Landrat Martin Wolf gratuliert Florian Daiber
So etwas kann geschehen: Eben erst in der Berufsschule als einer der Besten mit dem Bayrischen Staatspreis ausgezeichnet, und dann schon arbeitslos. Der ehemalige Schulsprecher Florian Daiber erhielt aus der Hand von Landrat Martin Wolf und Schulleiter Hubert Ruisinger am Abend der Entlassungsfeier die Urkunde über den Bayrischen Staatspreis ausgehändigt und er weiß, dass trotz des vielen Lobes erst einmal Arbeitslosigkeit angesagt ist.
Seine Lehrfirma steht vor dem Verkauf, da der Daimler-Konzern sich entschieden hat, einige Niederlassungen zu verkaufen und deshalb gibt es nach dem Lehrabschluss als Einzelhandelskaufmann leider keine Übernahme in ein Angestelltenverhältnis für ihn, doch er ist zuversichtlich, dass er mit seiner guten Ausbildung samt sehr gutem Abschluss (Note 1,14) eine passende Stelle finden wird.
die 8 besten Absolventen mit (hintere Reihe -Schulleiter(verdeckt), Landrat, Lehrern)
Mit Florian Daiber erhielten 166 Berufsschulabsolventen ihre Zeugnisse, 49 davon aufgrund hervorragender Leistungen Bayrische Staatspreisurkunden und wiederum 8 von ihnen zusätzlich einen Geldpreis von 75 Euro, gespendet von der Regierung Oberbayern (3x) und der Sparkasse Pfaffenhofen (5x). Die Preisträger waren: Michael Koller, Fabian Sofsky, Korbinian Mader, Johannes Wohlsperger, Markus Engelhard, Wolfram Simon, Michael Heckl, Sebastian Schmitt.
Schulleiter Hubert Ruisinger
Die Abschlussfeier wurde vom stellvertretenden Schulleiter Wolfgang Schwarzenberger eröffnet und mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Pfarren Faulhaber sowie einer kleinen Andacht von Religionslehrer Andreas Weiß mit Pfarrer Dr. Holger Schwarzer eingeleitet. Sie gingen auf den zukünftigen Lebensweg der Absolventen ein und machten ihnen Mut, ihren Weg zu gehen. Humorvolle Abschlussworte über den bisherigen Schulalltag und die praktische Ausbildung fand dann Schulsprecher Florian Daiber, der auch den Lehrkräften für ihr Engagement dankte und die Berufsschule als eine Art Rettungsring für die Schülerinnen und Schüler bezeichnete. Das veranlasste Wolfgang Schwarzenberger, ihm einen Rettungsring für den zukünftigen Lebensweg zu überreichen.
Schulleiter Hubert Ruisinger ging in seiner Rede auf die Fußballweltmeisterschaft ein und zog Vergleiche zu den Jahren der von den Schülern durchlaufenden Berufsausbildung, bei der sich die Schüler auch öfter fragen mussten, „was habe ich bis jetzt erreicht, das Finale oder nur die erste Qualifikationsrunde?“
Fördervereinsmitglieder Claude Herion, Detlef Fuchs
Landrat Martin Wolf
Die Pause vor Übergabe der Zeugnisse nutzten zwei Vorstandsmitglieder des im letzten Jahr gegründeten Fördervereins der Berufsschule, um den Förderverein und dessen Ziele den gut 350 Gästen aus Kammer- und Unternehmensvertretern, Eltern sowie Schülern vorzustellen (s. eig. Bericht). Landrat Martin Wolf als Vertreter des Schulaufwandsträgers nutzte die Gelegenheit vor der Zeugnisübergabe auf die Leistungen des Landkreises für seine Berufsschule hinzuweisen. So seien allein in den letzten Jahren gut 800.000 Euro in moderne Ausrüstungen wie zum Beispiel CNC-Maschinen, Unterrichtskoffer für Elektrik oder den Elektronikraum geflossen. Zusammen mit dem Schulleiter überreichte Martin Wolf außerdem dem Fachlehrer für Landwirtschaft, Georg Altmann, eine Ehrenurkunde für 25 Dienstjahre an der Schule.
Ihre Berufsausbildung schlossen ab: 35 Landwirte, 19 Bürokaufleute, 6 Industriekaufleute, 16 Verkäuferinnen, 24 Einzelhandelsverkäufer, 9 Schreiner, 16 Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme, 6 Elektroniker für Geräte und Systeme, 2 Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, 3 Elektroniker für Betriebstechnik, 7 Fluggerätmechaniker, 4 Kfz-Mechatroniker, 4 Industriemechaniker, 3 Landmaschinenmechaniker, 12 Jungfacharbeiter.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch die Lehrer-Band und schloss mit einem vom Landkreis gesponserten kleinen Imbiss ab.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.