Mit den Zügeln in der Hand …
Es ist Anfang August und das Wolnzacher Volksfest steht vor der Tür. Zeit, dass auch in Wolnzach die Pferde gesattelt, oder besser gesagt, vor die Wägen gespannt werden. Nein, es ist nicht die Generalprobe zum Festzug, sondern das traditionelle Fahrturnier des Pferdesportvereins.
Rund 70 Teilnehmer aus ganz Oberbayern, aber auch aus dem Allgäu waren nach Wolnzach gekommen, um sich in den Klassen Einsteiger und Anfänger zu messen. „Uns freut es natürlich, dass wir wieder so viele Sportler in der Hallertau begrüßen konnten“, so Franziska Steuer. Dabei blickte die Vorsitzende des Pferdesportvereins anfangs durchaus bang gen Himmel, denn es war Regen angekündigt. Doch auch die Pferdefreunde kamen in den Genuss vom Wolnzacher Wetter.
Bei strahlendem Himmel und Sonnenschein konnten sie ihre Gespanne über den Parcours lenken. „Zwei Prüfungen standen auf dem Programm“, erläuterte Franziska Steuer. Zunächst mussten sich die Teilnehmer in der Dressur beweisen, bevor es dann am Nachmittag vor allem um Schnelligkeit ging. 15 Hindernisse mussten innerhalb von 175 Sekunden ohne Fehler bewältigt werden. „Die Pylonen, mit Bällen versehen, werden dabei den Spurbreiten der jeweiligen Kutschen angepasst“, so Steuer weiter. Je nach Klasse haben die Kutschen dann links und rechts mehr oder etwas weniger Platz. Bei den Einsteigern betrug dieser Abstand 40 cm, bei den Anfängern nur noch 30 cm.
Auch konnten in den beiden Klassen sowohl Ponys wie auch Großpferde starten. „Dies ist bis zur A-Klasse möglich“, erklärt Turnierrichterin Katharina Ruhland. „Die Pferde sind zwar schneller, müssen aber dafür auch weitere Wege zurücklegen“, fügte sie weiter an. Es ist der Unterschied zwischen einem Pony und einem Pferd gerade in den unteren beiden Klassen nicht so groß. Viel entscheidender ist dabei die Erfahrung von Kutscher und Pferd.
Am Ende bewältigten bei den Einspännern in der Dressur Harald Buttler aus Pfarrkirchen und im Hindernisfahren Rudlof Glaser aus Vaterstätten die Prüfungen in der A-Klasse am besten. Bei den Zweispännern konnte Johann Bisle aus Kammeltal in der Dessur den ersten Platz erringen, während im Parcours Friedrich Euba aus Schrobenhausen der Schnellste war. Bei den Einsteigern ging der Sieg in der Dressur an Georg Hegenhauer aus Neuburg. Beim Hindernisfahren setzte sich Christina Braun aus Weilheim durch.
„Es war wirklich wieder ein schönes Turnier“, so Franziska Steuer, die sich in diesem Zuge nicht nur bei allen fleißigen Helfern, sondern auch beim Hausherrn Josef Schäch bedankte.
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