Ein Sternmarsch zur Eröffnung
Oans – Zwoa – Drei – O 'zapft is. Mit drei Schlägen stach Bürgermeister Jens Machold unter dem Beifall aus Poperinge und aus Kartitsch das erste Fass an und stieß mit allen auf ein schönes 66. Hallertauer Volksfest an.
Bevor es aber so weit war und die Wolnzacher Wies'n ganz offiziell ihre Tore öffnete, gab es ein Standkonzert das man in Wolnzach so nur alle drei Jahre erleben kann. Aus drei Richtungen marschierten die Kapellen auf den Marienplatz. Den Anfang machen die Osttiroler angeführt von Stabführer Peter Außerlechner. Dann zogen die Poperinger Stadtkapelle St. Cecilia mit Dirigent Orroi Bawo vom Hopfenmuseum kommend ein. Zuletzt folgten dann die Wolnzacher mit Kapellmeister Hans-Heiner Bettinger.
„Immer wieder ein musikalisches Erlebnis“, so Fritz Winter, der die Poperinger schon viele Male in Wolnzach hat spielen hören. Bevor nun aber alle mit den drei Kapellen ins Festzelt zogen, spielten alle Musiker erst einmal ein gemeinsames Konzert auf dem Marienpaltz und dort zeigte sich, schnell wie stimmgewaltig die Gäste doch waren. Beim Hopfenlied – der Poperinger Hymne – sangen viele mit und erfüllten den Platz mit einer ganz besonderen Atmosphäre.
Dann um Punkt vier gaben sie Böllerschützen aus Burgstall den Startschuss und drei Kapellen mit der Festwirtsfamilie Sahin und zahlreichen Ehrengästen zog zum Festgelände. Dort war dann ganz traditionell erst einmal der Bürgermeister gefragt. Er musste den ersten Banzen anzapfen, bevor dann Wolnazchs dienstältester Schankkellner Max Meier die Maßkrüge füllte. Mit drei Schlägen eröffnete der Rathauschef die Wies'n und stieß gleichzeitig mit allen auf ein fröhliches Fest an.
„Zum siebten Mal darf ich heuer das Hallertauer Volksfest eröffnen, das in diesem Jahr genau 66 Jahre alt wird“, so der Bürgermeister. Und getreu einem Lied von Udo Jürgens fängt auch für die Wolnzacher Wies'n das Leben jetzt erst so richtig an. Während sich im Zelt die Tische füllten, und der goldene Gerstensaft in Strömen floss, war auch draußen schon jede Menge los. Volksfestreferent Alois Brummer zeigte sich wieder sehr zufrieden.
Doch auch wenn vieles wie in den vergangenen Jahren ist, so ist dieses Volksfest doch etwas ganz Besonderes, denn Wolnzach feiert sein 1200-jähriges Jubiläum, und man feiert nicht alleine. Aus Österreich – genauer gesagt aus Osttirol – ist die Kapelle von Kartitsch angereist und aus Poperinge kam nicht nur die Stadtkapelle St. Cecilia sondern gleich die größte Delegation die je nach Wolnzach gereist ist. Und so erlebten viele Wolnzacher etwas, was es nicht alle Tage gibt. Bürgermeister Jens Machold begrüßte die Gäste nicht auf Bayerisch sondern auf Flämisch. Mit den Worten „es lebe die Partnerschaft“ lud der Rathauschef dann alle zum gemeinsamen Feiern ein.
Und das ließ sich niemand zweimal sagen. So bot sich schon in den ersten Stunden ein wirklich stimmungsvolles Bild der Wolnzacher Wies'n. Nur an einer kleinen Sache müssen die Wolnzacher noch etwas üben – oder anders gesagt da sind uns die Poperinger noch Meilen voraus – denn das Mitsingen beim Wolnzacher Marsch, der seit Juli zum Repertoire der Marktkapelle zählt, klappte noch nicht ganz so gut, obwohl der Text auf den Tischen auslag.
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