Ran an die Rebe

Eines der mit Sicherheit größten Highlights im Veranstaltungskalender auf Schloss Ratzenhofen ist das Hopfenzupferfest unter dem Motto "Hopfenzupfen wie zu Großmutters Zeiten", das am vergangenen Wochenende wieder einmal wahre Scharen an Besuchern aus Nah und Fern bei traumhaftem Wetter anzog. Die facettenreiche Veranstaltung bot alles was das Herz, ob jung oder alt, begehrte.

Zusammen mit dem Tourismusverein Hopfenland Hallertau lud die Familie Zierer schon zum zweiten Mal in Folge zum Publikumsmagnet „Hopfazupfafest“ auf das Anwesen, das von einem bunten Tagesprogramm umrahmt wurde. Los ging es bereits um 9.30 Uhr mit einer Messfeier auf St. Anton mit Pfarrer Vogl. Hier bot sich gleich die erste Gelegenheit für Auswärtige, bei einem Fußmarsch zur Kapelle die üppige Hopfenlandschaft zu bestaunen.
Im Anschluss fand im Biergarten ein Weißwurstfrühschoppen statt, was angesichts des tadellosen Wetters eine besondere Wonne war. Zum Tanz zur Mittagsstund´ lud ein die Alt-Zucheringer Blasmusik, woraufhin einige Biergartenbesucher sodann das Tanzbein schwangen und sich der Tanzboden mehr und mehr füllte.


Gegen 10 Uhr etwas öffnete dann auch der Bauernmarkt, der wie jedes Jahr neben zahlreichen Hopfenprodukten auch einen Probeausschank von Bieren mit neuen Hopfensorten, Hopfenlimonade, Hopfensecco, oder dem Holledauer Hopfagschbusi von Hildegard Heindl aus Au i. d. Hallertau umfasste.
Auf dem Parkplatz gegenüber des Schlosses hatten die vielen Aussteller genügend Platz, um alle ihre kulinarischen, künstlerischen, praktischen oder modischen Glanzstücke an den Mann zu bringen. Nicht nur für die Hopfenliebhaber gab es elegante Keramik, Bild und Flechtarbeiten, sondern auch für solche, die schon lange nach dem passenden Accessoire für ihre Tracht suchen.

Stärken konnte man sich nicht nur mit Spezialitäten aus der Schlossgartenküche sondern auch mit vielen regionalen, teils süßen, teils deftigen Bauernschmankerln. Ehe abends das zünftige Hopfenmahl aufgetischt wurde, hieß es zunächst einmal „Ran an die Rebe, und zwar mit der Hand!“.
Viele Ankömmlinge versammelten sich schon am Straßenrand um den Einmarsch der Hopfenzupfer mit Blaskapelle zu feiern.
Nach einem kurzen Grußwort des Bürgermeisters Markus Huber, der betonte, dass die älteste Hopfenzupferin stolze 91 Jahre alt ist, ging es auch schon los.
Auf ihren „Schamerln“ sitzend zupften die fleißigen Pflückerinnen unter den neugierigen Blicken der Zuschauer das grüne Gold von den Reben. Wer noch nie echten Hopfen gesehen hatte, durfte natürlich selber Hand anlegen und somit die Faszination „Hopfen“ hautnah erleben.


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