Malen mit Licht

Einen spannenden und lehrreichen Einblick in die Kunst des Fotografierens erhielten letztens die Teilnehmer am Fotokurs im Rahmen des Elsendorfer Kinderferienprogramms. Helmut Biebl konnte als Referent gewonnen werden und beantwortete den Kindern alle Fragen und gab ganz nebenbei nützliche Tipps und Tricks, wie man im Handumdrehen auch als Laie gelungene Bilder schießt. Selbstverständlich kam das Ausprobieren an der mitgebrachten Kamera nicht zu kurz.

Was ist Fotografieren eigentlich? Mit dieser Frage lenkte Helmut Biebl zu Beginn die Aufmerksamkeit der Kinder auf die moderne Technik der Fotografie, die aus dem griechischen kommt und so viel wie „Malen mit Licht“ bedeutet. Was für uns heute kaum mehr vorstellbar ist, war vor 150 Jahren Gang und Gebe. Der Franzose, der auch als Erfinder der Fotografie gilt, benutzte damals noch Teerplatten als Material für seine Bilder.
Natürlich hat sich im Laufe der Zeit viel getan und wir haben es nicht zuletzt dem technischen Fortschritt zu verdanken, dass wir heutzutage jedes beliebige Objekt ablichten und in Bilderform sowohl digital als auch auf Papier verewigen können. Damit die Kinder diesen Sprung in der Entwicklung nachvollziehen konnten, brachte Herr Biebl echte „antike“ Apparate aus mehreren Jahrzehnten mit. Er erklärte auch, dass die Haltbarkeit einer Chipkarte in der modernen Fotokamera bei etwas zwei Jahren liegt.

Dies sei lediglich der einzige Nachteil im Vergleich zu älteren Modellen, so Biebl, da man bei den klassischen Fotoapparaten mit Film so viele Bilder machen konnte wie man wollte und nur den Film auswechseln musste. Die Kinder begriffen sehr schnell, dass man früher sehr viel mehr mitdenken musste beim Fotografieren, da keine Kamera Automatikeinstellung besaß, die sich je nach Lichteinfall, Bewegungsausmaß usw. an das zu fotografierende Objekt anpasst und somit viel Arbeit abnimmt. Ob i-Phone, Notebook, Handy o.Ä., vieles ist heutzutage mit einer Kamera ausgestattet.

Der Fachmann ging mit den Kindern auch den Aufbau einer Kamera durch und erläuterte sämtliche Einstellungen und Funktionen der modernen Digitalkamera. Ganz nebenbei verriet er nützliche Tipps, so z.B. dass man die normale Akkudauer nahezu verdoppeln kann, wenn man den Bildschirm ausschaltet und stattdessen über den Sucher fotografiert.

Nach dieser theoretischen Einführung begab man sich in den Schulhof der Elsendorfer Grundschule und versuchte, das frisch erlernte Wissen sogleich umzusetzen. Herr Biebl forderte die Kinder auf bestimmte Motive so gut wie möglich abzulichten, was teilweise eine echte Herausforderung bei dem Lichteinfall der untergehenden Abendsonne war. Doch auch hier stand er mit Tipps zur Seite und zeigte, was man beachten muss, um am Ende gelungene Aufnahmen zu bekommen, die man von denen eines Profis kaum unterscheiden kann.
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