MEMO VIII Schlagzeug - Michael Leopold und Mathias Lachenmayr
MEMO VIII Schlagzeug - Michael Leopold und Mathias Lachenmayr
Eine brechend volle Kirche am Sonntagmittag, das hat der Höhepunkt der MEMO Reihe im 8. Zyklus mit dem Konzert von Kulturpreisträger Michael Leopold und seinem Musikerfreund Mathias Lachenmayr geschafft. Max Penger, Kirchenmusiker in St. Johannes Baptist und Initiator der MEMO Zyklen, war mehr als dankbar für dieses Echo bei seinen obligatorischen Einführungsworten.
Im Angesicht des riesigen Instrumentenaufwandes für zwei Musiker vor dem Altarraum, geriet er regelrecht ins Schwärmen für seine Künstler. Er kennt Michael Leopold möglicherweise seit seiner Geburt und hat den Weg dieses Ausnahmemusikers aufmerksam verfolgt. Auf das Konzert an diesem Sonntag hat sich Michael Leopold mit seinem Kollegen Mathias Lachenmayr akribisch vorbereitet. Bis spät in die Nacht wurde laut Penger in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche geprobt und arrangiert.
Fünf sehr unterschiedliche Stücke und ein kleine, feine, eindringliche Zugabe erfüllten das Kirchenschiff mit ungewöhnlichen Klängen. Elektronik kam zwar auch zum Einsatz, doch die Loopmaschine diente lediglich zur Verdichtung der Klänge und Geräusche. Dass man die Musik an den Schlaginstrumenten auch in Noten bannen kann, ist ob der Geschwindigkeit des Spiels und der Vielzahl der Trommeln oder Schlegel kaum zu glauben. Dennoch sitzt jeder Ton, umso spannender wird es, wenn zwei Schlagzeuger synchron spielen, das Kirchenschiff und die Menschen darin scheinen mitzuschwingen.
Das bodenständige, klassische Bild liefert Leopold, die Effekte und außergewöhnliche Percussions-Instrumente Lachermayr. Da wird ein Stück für Klavier an ein Vibrafon angepasst oder zu etwas Klassischem auf der Marimba erklingen Walfischgesänge aus einem ganz speziellen Instrument. Wer die Augen geschlossen hatte, wurde von diesen Klangwolken sanft hinweg getragen, dem Sehenden blieb das Erstaunen über die Art der Erzeugung solcher Schwingungen.
Ein geniales Konzert, das mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Applaus bedacht wurde. Nach der grandiosen Aufführung mussten die Musiker neben den vielen Glückwünschen auch noch das Instrumentarium erklären. Wir werden sicher noch viel von diesen jungen Musikern hören, noch haben beide ihre Ausbildung nicht beendet und doch hatten alle Beteiligten das Gefühl, bei etwas ganz Besonderem dabeigewesen zu sein.
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