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Virtueller Bürgermeisterkandidat in Grün

(Wolnzach,, )

Große Ereignisse haben ihren Ursprung nicht selten in Nebenzimmern renommierter Gasthäuser, und so muss es nicht wundern, das der Ortsverband der Grünen in Wolnzach diese Tradition aufrecht erhält. Zum Thema "Was sich Bürger vom Meister wünschen" hatte die Partei in den Gasthof "zur Post" geladen und dort einen potentiellen Kandidaten für das Bürgermeisteramt präsentiert.

Spärlich war der Besuch, doch spannend begann der Abend: Von einem Tuch verhüllt stand eine geheimnisvolle Figur im Versammlungsraum. Der Ortsvorsitzende Tom Kupka eröffnete die Versammlung optimistisch mit Hinweis auf die positive Resonanz aus der Bevölkerung: "Gut, dass es die Grünen wieder gibt", höre man immer öfter, und dies stärke den Ortsverband in der Vorbereitung des Wahlkampfes für die Kommunalwahl im März 2008. Selbstverständlich, so Schriftführer und Pressereferent Wolfgang Gertis, dürfe da auch ein Bürgermeisterkandidat nicht fehlen, und lüftete das Geheimnis unter dem Tuch: Zum Vorschein kam der virtuelle Bürgermeisterkandidat der Grünen, aus einer Pressspanplatte geschnitten. Der Kandidat habe alles, was er brauche: "Er hat Hände zum Anpacken und Hände zum Aufnehmen neuer Ideen, und er hat in seinem Herzen Platz für die Wünsche der Bürger!"

Die Rumpfmannschaft der Grünen für die Gemeinderatswahlen (v.l.n.r.): Tom Kupka, Willi Kling, der "Kandidat", Wolfgang Gertis, Manuela Wright und Ursula Kürzinger

 

Mittels Zettelchen, die dem Kandidaten an den Leib geheftet wurden, erläuterte Wolfgang Gertis die Schwerpunkte im Programm der Grünen für die Wolnzacher Kommunalpolitik. Dazu gehören auf jeden Fall Tourismus und Gemeindeentwicklung, eine Verbesserung der Verkehrsanbindung der Marktgemeinde und ein vernünftiges Verkehrskonzept für den Ortskern. Sicher muss da eine Einbahnstraßenregelung in der Ortsmitte neu diskutiert werden. Weitere Punkte sind die Einrichtung einer Pendlerzentrale und die Unterstützung von Nachbarschaftsinitiativen. Als "großes Anliegen" bezeichnete Wolfgang Gertis die Gestaltung und Renaturierung der Wolnzach. Man fasse auch die Einrichtung eines "Geräte-Rings" ins Auge, wo sich Privatpersonen z.B. einen Rasenmäher oder einen Anhänger ausleihen können.

"Der Kandidat hat was zu sagen", stellte die Versammlung fest, und Wolfgang Gertis kündigte für November ein ausgearbeitetes Konzept an, das mit der Aufstellung der offiziellen Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl veröffentlicht wird.

Vorgestellt wird der Kandidat auch am Verkaufsoffenen Sonntag (28. Oktober): "Wenn's regnet, kommt er unter einen grünen Schirm!" Stellte sich nur noch die Frage, ob der wohlbehütete Kandidat auch einen Namen braucht. Die Empfehlung "Schäch Matt" falle selbstredend aus dem Rennen der Vorschläge, da sich der amtierende Bürgermeister ja nicht mehr für das Amt bewirbt. Aber es bleibe noch genügend Zeit, um das Kind beim Namen zu nennen. Vorschläge aus der Bevölkerung sind willkommen.

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