Mundartabend in Pfaffenhofen
Mundartabend in Pfaffenhofen
Zum Mundartabend hatte der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte ins Naturfreundehaus an der Ziegelstraße geladen. Der rührigen Organisatorin Uschi Kufer gelang es, die altbewährten Leser Katharina Radlmeier, Albert Lönner und den Simpert Witti zu gewinnen. Musikalisch umrahmt war die Doppel Veranstaltung von der Schleibinger Hausmusi , dem Haberer Zwoagsang / Gisela und Sigi Bradl und d' junger Wolnzacher.
"Boarisch gredt und aufgspuit"unter diesem Motto finden die beliebten „Hoagarten“, der Begriff ist auch nicht so genau zu definieren, des Öfteren, im Naturfreundehaus an der Ziegelstraße in Pfaffenhofen statt. Beim „Hoagarten“ handelt es sich, vereinfacht formuliert für den Nichtbayern, um ein Sänger- und Musikantentreffen, bei dem auch Gedichte vorgelesen und eine Art bayerischer RAP, das G´stanzl , zum Besten gegeben werden.
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. als Dachorganisation, der auch Uschi Kufer anghört, steht in vielfacher Weise bereit, die bayerische Sprache und Kultur mit derlei zünftigen Veranstaltungen, erfolgreich am Leben zu erhalten. Es gibt etwas Gutes zum Essen und Trinken, eine gemütliche Wirtschaft und natürlich Musik. Wer dem Dialekt oder alten Begrifflichkeiten nicht mächtig ist, dem wird im Nachhinein übersetzt und erklärt.
Wenn die Musik spielt hat Ruhe zu herrschen, bestenfalls darf man sich Gedanken machen was man danach noch „ratschen“ könnte. Hier wird Brauchtum gepflegt und keine Volkstümelei begangen, auch Kitschtrachten und Baumwolllederhosen wie auf dem Oktoberfest sieht man eher selten. Der Musiker/In hat in Tracht zu erscheinen, ein König Ludwig auf dem Dirndl geht grad noch.
Zwei fast voll besetzte Wirtszimmer zeugen von der großen Beliebtheit dieses Konzeptes und die Werbung für den nächsten „Hoagarten“ im Hofbergsaal zu Pfaffenhofen wurde gerne eingesteckt.
„Boarisch gredt, gsunga und gspuit“ ist ein Programm zur Förderung, Pflege und Erhaltung unserer Mundarten und der süddeutschen Hochsprache. Aus Sorge um die bairische Sprache gründeten im November 1989 Frauen und Männer den Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD). Aus der Gründergruppe erwuchs eine Gemeinschaft mit weit über 3.000 Mitgliedern, die in 10 Landschaftsverbänden auf dem Gebiet der Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz organisiert sind.
Bairisch ist eine Sprache - Das Bairische ist wie das Niederdeutsche ein Dialekt des Deutschen – aber kein Dialekt der neuhochdeutschen Schriftsprache, der Amtssprache Deutschlands (Prof. Anthony Rowley) Allein schon von den grammatischen Besonderheiten her ist das Eigengepräge des Bairischen gegenüber dem Schriftdeutschen so stark, dass es genügen würde, ihm den Status einer eigenen Sprache zu verleihen. Der Abstand Bairisch – Hochdeutsch ist größer als der zwischen Dänisch und Norwegisch oder Tschechisch und Slowakisch. (Prof Dr. Robert Hinderling) aus http://www.fbsd.de/
Mehr Bayrisch unter
http://www.isarwinkel.info/files/FBSD_Rundbrief_Nr_78_Jul_2012.pdf
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