Asylort "Kirche"

In mystischem Kerzenschein getaucht war die Stadtpfarrkirche gestern zur „Nacht der Lichter“ anlässlich des Tags des Flüchtlings 2014. Zeit um zur Ruhe zu kommen, zur Stille zu finden und nebenbei meditativ-einfühlsamen Texten und Liedern zum Thema „Flucht und Fremdsein“ zu lauschen hatte man drei Stunden lang.

Die katholische und die evangelische Kirchengemeinde luden am „Tag des Flüchtlings“ in die Stadtpfarrkirche ein, die durch das Licht von ca. 300 entzündeten Kerzen in eine Aura der Einkehr und Meditation getaucht wurde. Man gedachte den vielen Flüchtlingstragödien in aller Welt in einer dreistündigen Andacht.

Seit 1998 findet der Tag des Flüchtlings immer am Freitag der interkulturellen Woche statt und wird bundesweit von der Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL koordiniert. Die Initiative dazu ging damals vom Ökumenischen Ausschuss aus. Hintergrund dieser Entwicklung war, dass sich in den 80er Jahren die ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen verstärkte und immer mehr Flüchtlinge rassistischen Übergriffen zum Opfer fielen. Seither wird in Mainburg mit verschiedenen Aktionen und Gottesdiensten diese Problematik während der interkulturellen Woche aufgegriffen und unterstützt. Die Texte von Papst Franziskus, Dietrich Bonhoeffer und aus der Bibel wurden von prominenten Mainburgern wie Hannelore Langwieser oder Elisabeth Krojer auf Band gesprochen und anschließend mit Liedern von Pater Norbert Becker, und der Musikgruppe „Jonathan“ zu einem etwas zweitstündigen Klangbild zusammengefasst.