Ilmtalklinik-Zuschüsse-Gewinnausschüttung-jugendliche Flüchtlinge
Die Ilmtalklinik bildete von der Anzahl her die meisten Tagesordnungspunkte bei der Sitzung des Kreisausschusses. Dabei ging es um die Entlastung der verschiedenen Klinikorgane und -verbünde der Klinik sowie um deren jährlichen Betriebszuschuss. Zuschüsse wurden vergeben für Kirchenrenovierungen und Gewinne der Sparkasse Ingolstadt wurden verteilt. Auseinandersetzungen unter den Ausschussmitgliedern gab es zu keinem dieser Punkte.
Ohne Diskussion wurde die Entlastung des Aufsichtsrates der Ilmtalklinik für das Geschäftsjahr 2013 durchgewunken, ebenso die Entlastung für die Klinikallianz und die Geschäftsführung des Klinikverbundes Mittelbayern für die Jahre 2012/2013. Diese Punkte wurden vom stellvertretenden Landrat Anton Westner vorgetragen, da Landrat Martin Wolf als Mitglied dieser Gremien betroffen war. Auch der jährliche Betriebsmittelzuschuss des Kreises an die Ilmtalklinik war kein Problem für das Gremium.
Zuvor wurden 14 Vorschläge für ehrenamtliche Richter am Verwaltungsgericht München abgesegnet, die von den Kreistagsfraktionen vorgeschlagen wurden und noch endgültig vom Kreistag verabschiedet werden müssen. Die endgültige Auswahl der 7 Richter trifft dann das Verwaltungsgericht.
Erfreuliches gab es zu berichten von der Sparkasse Ingolstadt, die einen Gewinnanteil von knapp 40.100 Euro für die Landkreisgemeinden Manching, Baar-Ebenhausen und Reichertshofen zur Verfügung stellt, weil sie in diesen Landkreisorten Zweigstellen betreibt. Hiervon profitieren: in Manching die Realschule für die Anschaffung von Musikinstrumenten; der BRK-Kreisverband für den Neubau der Rettungswache in Reichertshofen; die Wohltätigkeitsstiftung Marienheim; die VHS für die Durchführung des Neujahrskonzerts; der Markt Reichertshofen für die Umgestaltung der Gemeindebücherei und Spielmaterial für Kindergärten; die Gemeinde Baar-Ebenhausen für den Ausbau der Nachmittagsbetreuung und der Markt Manching für die Seniorenanlage, die Jugendarbeit, die Bibliothek und den Kindergarten Pichl.
Jugendlichen Flüchtlingen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund soll die Möglichkeit geboten werden, im Landkreis besser Deutsch zu lernen und sich auf eine Ausbildung vorzubereiten. Dazu wurden an der Berufsschule mit Hilfe des Berufsförderungszentrums Ingolstadt (BfZ) zwei Klassen an der Schule gegründet mit ca. je 20 Schülern. Die Räume stellt der Landkreis zur Verfügung, Lehrkräfte und Sozialpädagogen stellt das BfZ, für 20 Wochenstunden, restliche 7 Stunden muss der Landkreis mit eigenem Personal abdecken. Die Maßnahme wurde Anfang Oktober gestartet und die Kosten werden durch Landesmittel finanziert, so dass dem Landkreis am Ende keine Kosten entstehen. Von 70 möglichen Teilnehmern wurden 40 ausgewählt, da es sich bei den anderen häufig um Analphabeten handelte. Eine der beiden Klassen besteht aus Schülern die zumindest schon etwas Deutsch können. Diese Maßnahme wurde von Max Hechinger (Freie Wähler) aus der Sicht des Handwerks begrüßt, da gerade im Handwerk ausgebildete Kräfte fehlen, er sah aber auch das Problem, dass die jungen Menschen nach der Ausbildung möglicherweise wieder abgeschoben werden könnten.
Für die Renovierung von zwei Kirchen (St. Martin in Walkersbach) und St. Stephan in Singenbach/Gerolsbach wurden Zuschüsse gewährt in Höhe von 3.000 und 2.000 Euro. Weitere Zuschüsse wurden beschlossen für den Imkerkreisverband zur Bekämpfung der Varroa-Bienenseuche 2.470,70 Euro und für den Bienengesundheitsdienst in Höhe von 500 Euro. Außerdem stimmten die Ausschussmitglieder dem Ausschreibungsergebnis für eine neue Schulbuslinie aus den Orten Vohburg, Ober-/Dünzing, Menning, Irsching, Hartacker, Knodorf, Ernsgaden, Nötting zu die aufgrund steigender Schülerzahlen an der Realschule Geisenfeld erforderlich wurde. Die Eltern hatten sich mehrheitlich für Geisenfeld statt Manching entschieden.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.