Kanzelrede 2014 Martin Bornemann
(Pfaffenhofen, mh)Kanzelrede 2014 Martin Bornemann
Unter dem Titel "Was ich meiner Kirche ins Stammbuch schreibe" hat Pfarrerin Christiane Murner den Unternehmerberater, Coach, Querdenker und Kirchenvorstandsmitglied Martin Bornemann zur jährlichen Kanzelrede am Reformationstag eingeladen.
Was ist das eigentlich, ein Stammbuch“, wer liest es, was will es uns erzählen, wenn sich der Eingeladene zur Kanzelrede erst einmal mit den „Basics“ beschäftigt, geht die Reise weit zurück in die eigene Entwicklung. Allgemeinschauplätze können zwar die Seiten füllen, Zitate aus der Bibel den religiösen Hintergrund beleuchten, doch dem Bild des Redners von der Kanzel Farbe zu geben, bedarf es dann doch einer größeren Ausleuchtung.
Martin Bornemann ist durch und durch Humanist, das wird schon nach wenigen Sätzen klar, sein Anliegen ist der Mensch, der hinter der Arbeit steht. Das Einzelschicksal ist stellvertretend für den Zustand der Gesellschaft, nicht der Mensch macht die Arbeit, die Arbeit macht den Menschen, sie verändert ihn und sein Umfeld. Arbeit und Glaube, Material und Essenz, Aktion – Reaktion, Bornemann erzählt viel aus seiner Tätigkeit als Unternehmerberater und Coach. Den größten Teil seines Lebens verbringt auch der gläubige Christ mit abhängiger Beschäftigung, in den wenigsten Fällen ist er Arbeitgeber und schafft an. Das Bild der Abhängigkeit, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, könnte natürlich auch anders gezeichnet werden. Stellen wir uns einmal vor, der eine ist der „Arbeithaber“ und der andere der „Arbeitmacher“…!
Das nur am Rande, Martin Bornemann hat in seiner halbstündigen „Predigt“ viel philosophiert, Wege aufgezeigt und Standpunkte definiert, was sich der Zuhörer davon mit nach Hause nimmt und wie er die Worte für sich nutzt, bleibt ihm überlassen. Dieser Sonntagvormittag hatte es in sich, vieles was leicht von der Kanzel kam, ist quergedacht, entspricht so gar nicht dem „mainstream“. In seiner ruhigen und freundlichen Art hat uns der Redner zwar ins Gewissen gesprochen, zur Revolution hat er aber nicht aufgerufen. Es ist vielleicht so wie eine alte Weisheit erkennt: „Dein Gesicht hast du geschenkt bekommen, lachen musst du schon selber damit!“.
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