Betreuung von Asylbewerbern: Landrat sucht Ehrenamtliche
(Pfaffenhofen / Manching , rt)Bereits am morgigen Mittwoch sollen die ersten Asylbewerber in der Max-Immelmann-Kaserne in Oberstimm eintreffen. Die Regierung von Oberbayern hat dort ein vorläufiges Erstaufnahmelager eingerichtet, das im kommenden Jahr zur regulären Unterbringung von Asylbewerbern der Stadt Ingolstadt und des Landkreises Pfaffenhofen umfunktioniert wird. Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU) ruft dazu auf, ehrenamtlich die Flüchtlinge zu unterstützen.
Auf dem Kasernengelände sind bereits mehrere Gebäude für die Unterbringung von asylsuchenden Männern und Frauen wie auch Familien hergerichtet worden. Heute teilte das Landratsamt Pfaffenhofen in einer Pressemitteilung mit, dass die Behörden die Unterkünfte mit Betten und Tischen, Bettwäsche, Hygieneartikeln, Kochgeschirr und ähnlichem ausgestattet hätten. Während jetzt die Verwaltung der gemeinsamen Unterkunft die Regierung von Oberbayern verantworte, seien die Stadt Ingolstadt sowie der Landkreis Pfaffenhofen für die finanziellen Hilfen und die ärztliche Versorgung zuständig.
„Neben den gesetzlichen Leistungen sind jedoch auch Hilfen durch die Bevölkerung und engagierte Ehrenamtliche notwendig und besonders zu begrüßen“, sagte heute Landrat Wolf. Im Landkreis Pfaffenhofen hätten sich an den Standorten der Asylunterkünfte bereits in kürzester Zeit Arbeitskreise für Asylsuchende mit ehrenamtlichen Helfern gebildet. „Es dürften derzeit zirka 150 Personen sein, die den Asylsuchenden behilflich sind“, schätzt Wolf. „Die ehrenamtlichen Kräfte wenden viel Zeit auf.“
Hilfen aus der Bevölkerung seien auch in Form von Sachspenden möglich. Sehr geschätzt würden etwa Fahrräder. Die Asylsuchenden würden überdies durch Fahrdienste zu Behörden oder auch zum Einkaufen unterstützt. Freiwillige begleiteten Asylbewerber aber auch bei Arztbesuchen und dolmetschten in verschiedensten Situationen. Praktisch Hilfe würde in allen Lebensbereichen angeboten, damit sich die Männer, Frauen und Kinder im Alltag zurechtfänden.
Bei Anna Kutzer-Meckl, der zuständigen Sozialpädagogin für die Netzwerkarbeit im Bereich Asyl, hätten sich schon mehrere Einwohner aus Oberstimm gemeldet und sich zur Mitarbeit bereiterklärt. „Ich begrüße das ausdrücklich und freue mich sehr über das ehrenamtliche Engagement“, so der Landrat. Auch bei der Caritas, mit der der Landkreis in Sachen Betreuung zusammenarbeitet, gingen laufend Hilfsangebote ein.
Wolf meint anerkennend dazu: „Ohne die tatkräftige Hilfe und Mitarbeit der ehrenamtlichen Kräfte in allen Standorten für Asylsuchende kann die Betreuung der Asylsuchenden nicht geschultert werden. Hierzu spreche ich allen ehrenamtlichen Männern und Frauen meinen herzlichen Dank aus.“
Der Landkreis sei beim Thema „Asyl“ auf die große Mithilfe und das Verständnis der Bevölkerung angewiesen. Durch die engagierte Mithilfe der Ehrenamtlichen könne neben der professionellen Hilfe der neu zu uns kommende Personenkreis möglichst schnell den Alltag meistern, sich in der Schule zurechtfinden und nach einer gewissen Übergangsphase in Arbeit vermittelt werden. Die gemeinsamen Anstrengungen tragen dazu bei, dass sich die Flüchtlinge zurechtfinden. Neben der professionellen Asylsozialberatung durch zwei Sozialpädagoginnen der Caritas bilde das Ehrenamt eine tragende Säule bei der Betreuung der Asylbewerber.
Sozialpädagogin Anna Kutzer-Meckl wird in Kürze eine Betreuungs-Initiative in Oberstimm starten und bei der Gründung eines Helferkreises unterstützend mitwirken. Wer sich dabei ehrenamtlich engagieren will, kann sich unter ihrer Rufnummer 01 73 / 892 16 83 melden. Ansprechpartnerin bei der Caritas ist Anna Helmke; ihre Rufnummer ist 0 84 41 / 80 83-13.
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