„Jetzt schlägts dreizehn!“

„Jetzt schlägts dreizehn", wer hat diesen Spruch noch nicht gehört oder selber gesagt. Sicherlich jeder mal, aber niemand verbindet damit etwas Gutes!

Bei der gleichnamigen Geschichte von Susanne Lütje ist das jedoch anders. Da warten die gespenstischen Geschwister Paul und Pauline sehnsüchtig darauf. Nur wenn die kaputte Standuhr dreizehn schlägt, können die Beiden in den „Nebel des Vergessens“ eintauchen, in dem ihre geliebte Oma verschwunden ist.

Der sonst so lustige Opa Poltergeist sitzt nämlich nur noch traurig rum, keiner kann ihn mehr aufmuntern und auch ihnen fehlt sie sehr. Da Papa und Mama nichts unternehmen, machen sich die Geschwister daran, ihre Oma zu suchen.

Was die Zwei nicht bedacht haben ist, dass nicht nur die Oma im Nebel des Vergessens alles vergisst, sondern auch sie sich an nichts mehr erinnern können. Weder ihren Namen, noch warum sie sich überhaupt auf den Weg gemacht haben wissen sie noch, alles schwindet aus ihrem Gedächtnis.

Über 50 Buben und Mädchen im Grundschulalter lauschten gespannt, was Paul und Pauline auf ihrer Suche so alles für Abenteuer erlebten und ob sie es schaffen, Oma Poltergeist zu finden. Den einen oder andern gruselte es schon ganz schön, so wurden sie von Claudia Artinger, einer der Lesepatinnen des Rotary-Clubs Mainburg, mitgerissen.

Wie immer, begann die Vorlesestunde um 15.00 Uhr und dauerte eine knappe Stunde. Die Kinder waren hellauf begeistert über diesen kostenlosen Spaß bei dem trostlosen Herbstwetter.

Wenn Frau Artinger vorliest, dabei ihr Gesicht zu allen möglichen Grimassen verzieht, diverse Dinge, die ihm Buch vorkommen, mitbringt und alle kleinen Zuhörer mit in die Geschichte einbindet, vergeht die Zeit wie im Flug und es kommt einem vor, als wäre man live dabei.

Es ist schon eine kleine Tradition, dass das Kind, das als nächstes Geburtstag hat, das vorgelesene Buch als erstes ausleihen darf, danach aber kann es jeder lesen, der wissen will, wie die Geschichte von „Pauli Poltergeist" endet, denn das wird nicht veraten.