Kanal an der Josef-Reindl-Straße soll in Angriff genommen werden
(Wolnzach, hr)Es besteht dringender Handlungsbedarf, soviel steht fest, denn der Kanal entlang der Josef-Reindl-Straße und des Josef-Alberstötter-Ring entspricht nicht mehr den Vorgaben. Bei Starkregenereignissen, kam es hier in der Vergangenheit immer wieder zu einem Rückstau und zum Überlaufen auf die Straße.
„Der Generalentwässerungsplan kommt hier zu der Aussage, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht“, so Bürgermeister Jens Machold. So übergab der Rathauschef auch das Wort an Herrn Quade, den Planer der Firma Wipfler. „Wir haben derzeit die Situation, dass der Mischwasserkanal an der Wendenstraße und der Stauraumkanal Am Bachl zu klein sind. Bei starken Regenfällen, kommt es so zu einem Überlauf auf die Straße“, so der Planer, der diesen Zustand als insgesamt nicht zufriedenstellend erachtete.
Insgesamt stellte er dem Gemeinderat vier mögliche Lösungen vor. Dabei würde bei der ersten Alternative ein neuer Regenwasserkanal gebaut. „Diesen haben wir um je eine Stufe vergrößert“ erläuterte der der Planer. Gleichzeitig wurde aber in diese Planungen auch die Wendenstraße und Am Bachl mit einbezogen, so dass diese Maßnahme nicht nur für Entlastung an der Josef-Reindl-Straße, sondern im gesamten Einzugsbereich des Kanals sorgen würde. „Dies ist zwar die teuerste, aber auch die nachhaltigste Lösung“, erklärte Quade weiter. Insgesamt liegen die geschätzten Kosten bei rund 1,2 Millionen Euro.
Deutlich günstiger kämen hier die Alternativen 2 und 3. Hier soll entweder im oberen Bereich oder im unteren Bereich ein neuer Stauraumkanal errichtet werden, wobei der bestehende Kanal nur ertüchtigt werden würde. „Diese Maßnahme würde aber nur zu einer Entlastung an der Josef-Reindl-Straße führen“, so Quade weiter. Mit einfachen Regenrückhaltebecken kann hier nicht operiert werden, dann es muss – wie der Planer ausführte - auch im unteren Bereich etwas gemacht werden.
Was also tun? Welche Variante soll der Markt wählen? Keine einfache Frage. Denn jeder, der vorgestellten Varianten kostet nicht wenig Geld. „Es ist auch klar, dass wir diesbezüglich noch keinen Beschluss fassen werden“, erläutert der Rathauschef. Zuerst soll hier noch der genaue Zustand des Kanals über eine TV-Befahrung ermittelt werden. Eines machte Planer Quade dabei aber noch deutlich, jeder der vorgelegten Planungen sorgt für eine Verbesserung, so dass die Niederschläge eines 20-jährigen Starkregenereignisses abgefangen werden können.
In punkto Kanal wird also noch diskutiert, was aber wasserrechtlich umgesetzt werden muss, dass vier Überlaufbecken mit einer Messtechnik versehen werden. „Dies ist eine Vorgabe aus dem Wasserrechtsbescheid des Wasserwirtschaftsamts“, erklärte Quade. Über diese Messtechnik soll in einem Mischwassersystem, wie es Wolnzach hat, ermittelt werden, wie viel Wasser über welchen Zeitraum in die Wolnzach geleitet wird. „Diese Daten werden im Klärwerk gesammelt und anschließend an das Wasserwirtschaftsamt weitergeleitet.
Gleichzeitig wurde aber nicht nur diese Messtechnik gefordert, sondern auch Drosselklappen an drei Überlaufbecken: Am Bachl, unter der Hopfenstraße und am Becken 8 neben der Hopfenstraße. Hierzu äußerte sich der Bürgermeister eindeutig: „Die Hopfenstraße nochmal aufzureißen kommt nicht in Frage!“ So ist der Vorschlag der seitens der Verwaltung nur an einem Becken nämlich an dem neben der Hopfenstraße – diese Drosselklappe einzubauen. „Sie sorgt letztlich dafür, dass bei einem vollgelaufenem Becken, nur 101 Liter pro Minute in die Kläranlage fließen können“, erklärte der Fachmann. Insgesamt wurden hierfür Kosten von knapp 384.000 E veranschlagt. Mit den Gegenstimmen der Gemeinderäte Rech und Boeck wurde dieses Vorgehen so genehmigt.
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