"Offene Bühne" in Attenkirchen
(Attenkirchen, cg)
Was für ein vielfältiger Abend - bei der "Offenen Bühne" im Bachfeldhaus von Attenkirchen! Der Kulturverein Tutuguri bot wieder einmal seine Bühne an für jeden Künstler, der hier auftreten wollte. Dieses Mal waren es acht völlig verschiedene Darbietungen, teilweise von außerordentlicher Qualität, die den Zuschauern im vollbesetzten Bachfeldhaus einen äußerst vergnüglichen Abend bereiteten.
Schon die launige Anmoderation durch zwei der Vorstände des Tutuguri, Heiko Lange und Willi Abele, brachte die Zuhörer in die richtige Stimmung.
Den Anfang machte "Jaques" aus Haag, der sich mit seiner Gitarre ganz dem Blues verschrieben hat.
Danach ein etwas exzentrisches Duo, Frau Maunz und Herr Matschke, er spielte sehr gefühlvoll und sphärisch auf der singende Säge, Frau Maunz las dazu aus ihren "Eintagsfliegen" Geschichten vor.
"Los Flamencos" aus Freising boten dann wiederum etwas völlig anderes - die 4 feurigen Damen in Originalkostümen tanzten, von Kastagnetten begleitet und laut stampfend, mehrere Flamencotänze und bekamen Riesenapplaus.
Wieder totales Kontrastprogramm: Thomas Mauerberger aus Landshut sang sehr routiniert und mitreißend Lieder aus aller Welt zur Gitarre: vom argentinischen Tango über italienische Canzoni bis hin zu Edith Piaffs "Mylord" - das Publikum war begeistert.
Einer der absoluten Höhepunkte war der Auftritt der bekannten Tanzgruppe "Tanzlust" aus Attenkirchen. Sie präsentierte ihr neuestes Stück "es war einmal in Venedig". Vor einer schwarzen Wand, durch die immer wieder nur weiße Hände, Masken oder Beine auftauchten, stand eine prachtvoll venezianisch gekleidete Dame. Dazu die passende Musik, immer wieder Tanzeinlagen, am Schluss in einer fiktiven Gondel - das war ganz große Klasse und wurde entsprechend bejubelt.
Dann wieder etwas vollkommen anderes: Bayrische Volksmusik! " D`Reider Weiber " sind 2 Schwestern aus einem Hof in der Hallertau, nach dem sie sich auch benennen, und die schon als Kinder zusammen musizierten. Mit Zither oder Geige spielt Rita Brunner, die mittlerweile auch Musikpädagogin ist und Irene Bock am Hackbrett, zudem haben sie sich mit Andy Wenger männliche Verstärkung an der Quetschn geholt. Sie spielen traditionelle Volksmusik, gerne auch aus dem Bayrischen Wald bis hinein in den Balkan. Auch sie ernteten viel Applaus.
Nochmals Kontrastprogramm: "Performance Japanese", eine Truppe um Tanzlehrerin Elli Bachmeier aus der Freisinger Region, bot eine Tanzvorstellung zwischen Qi Gong und Tanz, in der Tradition eines Butoh Tanzes.
Und zum Schluss noch ein weiteres Highlight: das Duo "Apollon Smile", bestehend aus Mark Hanow und Julian Hobmeier hatte bereits mit seiner ersten Nummer gleich das Publikum eingefangen:" Mrs. Robinson" wurde von den meisten lauthals mitgesungen. Die beiden singen vor allem Folk und Country, schreiben oftmals ihre Lieder selber, und haben auch bereits schon eine CD am Markt. Das begeisterte Publikum entließ sie erst nach mehreren Zugaben.
Alles in allem war es ein äußerst abwechslungsreicher und unterhaltsamer Abend.
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