Was ist Glück?
(Wolnzach, hr)„Wie komme ich zum Glück“, so der Titel des Vortrags von Vitus Rebl. Dabei wandte er den Blick der Zuhörer zuerst auf den Aberglauben, um dann letztlich auf das zu stoßen, was wahres Glück ist.
„Ist jemand abergläubisch“, begann der Religionspädagoge seinen Vortrag und ein Blick in die Gesichter verriet, dass jeder in irgendeiner Form, an Rituale glaubt, die Glück bringen sollen. Ob nun auf Holz klopfen, oder der Anblick einer Sternschnuppe, Daumen drücken oder einfach gewisse Rituale, die man sich selbst zu Recht gelegt hat - „alles Blödsinn, aber wir denken doch immer daran“, so Rebl.
„Irgendwie ist jeder auf der Suche nach Glück“, fügt er weiter an. Wege dafür gibt es viele, alle zu diesem Thema sind mehr als 25.000 Bücher erhältlich. Viele tausende Wörter wurden also über das glücklich sein geschrieben und meist stellt der Religionspädagoge fest, zieren malerische Landschaften – wie ein ruhiger See, ein Bergpanorama oder ein einsamer Strand - die Buchseiten. Daraus könnte der Eindruck entstehen, dass man weg muss, um glücklich zu sein?
Was macht Glück aus? Diese Frage stellte sich auch Vitus Rebl. „Ich hab viele Bücher gelesen, aber nur eines zeigte den Weg zum Glück.“ Er spielte dabei auf das Buch von Francois Lelord – Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück an. „In ihm konnte ich vieles finden, um glücklich zu sein.“ Dabei machte er deutlich, dass Glück niemals überraschend kommt. „Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist, aufzuwachen - und die ist jetzt.“ Mit dieser buddhistischen Weisheit zeigte der Religionspädagoge, dass man das Glück nicht in der Ferne suchen soll. „Wann, wenn nicht jetzt, ist ein besonderer Augenblick. Auch ist Glück etwas, das man nicht begreifen kann.
Doch Rebl referierte nicht nur darüber das Glück zu finden, sondern auch darüber, was uns daran hindert. „Es gibt 117 Prophezeiungen über einen drohenden Weltuntergang. Alleine 17 seit dem Jahr 2000. „Warum machen sich Menschen solche Angst?“ Eine berechtige Frage, gerade weil eben diese Angst den Blick auf das Wesentliche verhindert. Gleichzeitig aber betonte der Pädagoge, dass Neid Glück verhindert. „Wir vergleichen uns zu viel – mit dem Nachbarn, den Arbeitskollegen und vielem mehr.“ Daraus resultiert, dass die Zufriedenheit fehlt. Dabei ist es gerade die Zufriedenheit, die zu wahrem Glück verhilft. „Wir sollten den Blick nicht in die Zukunft schweifen lassen, sondern den Augenblick, das Hier und Jetzt, genießen.“ Keine ganz leichte Aufgabe, denn viel zu oft denkt man die Zukunft.
Die Suche nach dem Glück lässt sich so auch einfach mit Janoschs Kinderbuch „Oh wie schön ist Panama“ vergleichen. Auch dort suchen die beiden Protagonisten zunächst ihr Glück in der Ferne, nur um am Ende festzustellen, dass es zu Hause, doch am Schönsten ist. Dies war auch am Ende das Fazit von Vitus Rebl. Für diesen kurzweiligen Vortrag erntete er großen Applaus. „Im Namen aller möchte ich mich bei dir recht herzlich bedanken“, so Jutta Winter, die dann am Ende doch auch noch einmal ein glückbringendes Sprichwort zitierte: „Schokolade bringt Glück“, sagte sie als Vitus Rebl am Ende einen kleinen Präsentkorb überreichte.
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