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Bruckbach: Bebauungsplan gebilligt

(Wolnzach, hr)

Es war die erste Sitzung des neu zusammengesetzten Zweckverbandes zum Gewerbegebiet Bruckbach und eigentlich keine große Sache. Vieles von dem, was zu behandeln war, wurde schon in unzähligen Sitzungen zuvor besprochen. Doch für Verbandsrätin Marianne Strobl (SPD) ging es ums Grundsätzliche.

„Dieses Gewerbegebiet ist ein Großprojekt und das muss sich auch entsprechend einfügen“, so die SPDlerin, die gleich zu Beginn bemängelte, die Planunterlagen nicht früh genug bekommen zu haben. Aus diesem Grund sprach sie sich auch dafür aus, den Tagesordnungspunkt, in dem es um die Abwägung der Änderungen zum Bebauungsplan geht, zu vertagen.

Wenig Verständnis äußerte Johann Baierl (Trend Immobilien) für dieses Ansinnen: „Hier geht es nicht mehr um Grundsätzliches, sondern darum, das, was in der Vergangenheit schon verhandelt worden ist, zu beschließen“, sagte er auch im Hinblick auf die Firma Thimm, die nun in konkrete Planungen einsteigen will. „Dafür müssen wir hier und heute den rechtlichen Rahmen mit der Abwägung des Bebauungsplans schaffen.

Der Bebauungsplan, um den es konkret geht, war notwendig geworden, weil sich die Thimm-Gruppe mit einem großen Werk, das auch zwei bis zu 32 Meter hohe Hochregallager besitzen soll, in Bruckbach ansiedeln will. „Vor kurzem sind in der Firmenzentrale die entsprechenden Beschlüsse gefasst worden und man will in die Planungsphase eintreten“, so Baierl weiter, der auch darauf verwies, dass dieser jetzt aktuelle Bebauungsplan schon eng mit der Firma Thimm abgestimmt worden ist.

Insgesamt gab es von Seiten der Behörden kaum noch Einwände gegen dieses Vorhaben. Vom Landratsamt, wie auch von der unteren Naturschutzbehörde wurde aufgrund des geänderten Planes mehr Grün gefordert. So sollte der Grüngürtel statt bis her 12 jetzt 20 Meter breit werden und wurde je 300 m² ein Baum gefordert. „Dies können wir so nicht nachvollziehen, denn aufgrund der Umplanung fallen Straßen und Gehwege weg. Diese wären zu 100% versiegelt. Der Baugrund der Firma Thimm jedoch darf nur zu 80% versiegelt werden“, so Planerin Ursula Burkart. Entgegen der Abwägung vom Planungsbüro Wipfler hielt Marianne Strobl die vom Landratsamt  geforderte stärkere Eingrünung für notwendig und stimmte gegen die vorgeschlagene Abwägung.

Auch die vom Landratsamt geforderten Geländeschnitte sah sie als unerlässlich an. „Wir müssen uns hier mit einer ganz anderen Qualität auseinandersetzen“, so Strobl. Dem entgegnete Planerin Burkart: „Schnitte für einen derartigen Betrieb anzufertigen, das ist unrealistisch.“ Gleichzeitig betonte Johann Baierl, dass man vieles getan habe, damit sich die Bebauung in die Umgebung einfügt. „Die Firma Thimm wird sich acht Meter eingraben. In Kombination mit den bis zu 25 Meter hohen Bäumen, die im Grüngrütel wachsen werden, wird die gesamte Fabrik kaum noch zu sehen sein.“
So blieb letztlich  nur noch ein Einwand: der, der Familie Rieder. Hier jedoch konnte man sich im Vorfeld gemeinsam mit allen Beteiligten einigen. „Die Firma Thimm verzichtet auf 3 dba ihres Lärmkontingents, wodurch  der Firma Rieder der Kiesabbau ermöglicht wird“, erklärte Bürgermeister Jens Machold.

Somit hat der Bebauungsplan die letzte Hürde genommen. Noch in diesem Jahr, praktisch zu Weihnachten, soll der Satzungsbeschluss fallen. Insgesamt betonte Johann Baierl, dass das Gewerbegebiet Bruckbach sehr gut angenommen wird. „Wir gehen davon aus, dass bis zum ersten Quartal 2015 alle jetzt zur Verfügung stehenden Flächen verkauft sind.“ Auch in Sachen BayWa kommt Bewegung in die Planung. Hier soll der Grundstückskauf, der sich bislang sehr gezogen hat, bis Ende November über die Bühne gehen. „Ich möchte in diesem Zuge noch einmal allen am Verfahren Beteiligten danken“, so Baierl im Hinblick auf die nicht immer ganz einfachen Verhandlungen, die jetzt aber mit der 3. Änderung des Bebauungsplanes ein Ende gefunden haben.
 

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