Nachhaltigkeit als Zukunftsfaktor - Corporate Responsibility der AUDI AG
(Pfaffenhofen, wk)In die mit Preisen ausgezeichnete lebenswerteste Kleinstadt der Welt (International LivCom Award 2011) und die nachhaltigste Kleinstadt Deutschlands (2013) kam nach Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker im Jahr 2013 in diesem Jahr auf Einladung des Unternehmernetzwerkes „ProWirtschaft“ Dr. Peter F. Tropschuh von der Audi AG nach Pfaffenhofen, um die unternehmerische Verantwortung seines Unternehmens für Gesellschaft und Umwelt zu erläutern.
Franz Böhm und Martin Bornemann
Nach Begrüßung durch den ProWirtschaft-Vorsitzenden Franz Böhm (Adverma, Rohrbach) führte Unternehmensberater Martin Bornemann (office & innovation, Jetzendorf) in das Thema ein und legte Peter Tropschuh gleich einen kleinen Fragenkatalog vor, auf den er in seinem Vortrag gern eingehen sollte. Kein Problem für Peter Tropschuh, waren es doch Punkte, auf die er ohnehin in seinem Vortrag eingehen wollte. Und dann legte er los: Es war zu spüren, dass Tropschuh auch Studenten an der Universität unterrichtet, denn ganz professorenhaft wanderte er vor den Gästen auf und ab und schoss seine Fragen ins Publikum, dabei hatte er den Vorteil, dass er einige der Gäste persönlich kannte.
Tropschuh fühlte sich geehrt, dass er nach Prof. Weizsäcker, der Nachhaltigkeit aus wissenschaftlicher Sicht behandelt hatte, nun die Möglichkeit geboten bekam, auf das Thema anhand eines konkreten Unternehmens eingehen zu können. Für die Audi AG ist Nachhaltigkeit ein Zukunftsfaktor und ein Teil der Unternehmensstrategie. Er zitiert Christine Lagarde, die angemerkt hatte, dass es in einer begrenzten Welt kein unbegrenztes Wachstum geben könne. Nach dieser Sichtweise handeln neben Audi inzwischen viele andere Unternehmen. Sie unterwerfen sich mit ihren Richtlinien zur Corporate Responsibility („CR“) und ihren entsprechenden Veröffentlichungen ihres nachhaltigen Arbeitens der Kontrolle der Öffentlichkeit, Aktionäre und Kunden. Dabei dürfe CR nicht als zusätzliche Aufgabe gesehen werden, sondern müsse in die Philosophie und Denkweise auf allen Ebenen des Unternehmens einfließen.
Dr. Peter F. Tropschuh
Aus diesem Grund gibt es bei Audi einen Unternehmensbereich, dem Tropschuh vorsteht, der besonders bei Entscheidungen darauf achtet, wie weit diese sich mit der Nachhaltigkeitsverantwortung des Unternehmens decken. Außerdem hat CR finanzielle Bedeutung für Unternehmen, da durch Rankings nicht nur Kunden und Öffentlichkeit informiert sind, wie nachhaltig Unternehmen agieren, sondern auch Banken haben solche Rankings im Focus. Audi konnte für 2014 stolz vermelden, dass das Unternehmen vor BMW und der Firma Hipp Platz 1 im letzten Ranking belegt hatte. Das schlägt sich natürlich auch im Unternehmensimage nieder und hat auch Einfluss auf das Kaufverhalten der Kunden.
Konkret ging Peter Tropschuh auf innovative Produkte seines Unternehmens ein wie zum Beispiel den Leichtbau, PKWs mit Elektro- und Gasantrieb, Reduzierung des CO2-Ausstosses, Reduzierung des Wasserverbrauchs und Abfalls in der Fertigung. Wobei er auch einräumen musste, dass Elektro- und Gasantrieb vor allem notwendig seien, um das CO2-Ziel 2020 von 95 Gramm je Kilometer zu erreichen. Audi ist bei der Suche nach neuen Treibstoffen inzwischen auch Träger einer Anlage in Werlte, in der durch Windstrom und Elektrolyse aus Wasserstoff synthetisches Gas (Methan) hergestellt wird, mit dem Gasmotoren betrieben werden können. Audi sieht sich deshalb auf dem Weg zur CO2-neutralen Mobilität. Aber nicht nur in den genannten Bereichen sieht sich Audi als nachhaltiges Unternehmen. So wird die Abwärme der IT-Anlagen genutzt oder auch in der neuen Lackieranlage in Ungarn der Energieverbrauch um 50 Prozent reduziert. Unter Nachhaltigkeitsaspekten werden bei Audi auch die Mitarbeiter gesehen mit Gesundheits- und Reintegrationsmanagement, flexible Arbeitszeit, Kindergartenplätze, Diversifizierung in der Arbeit oder beim Ideenmanagement. Deshalb wird unternehmerische Verantwortung für Nachhaltigkeit über alle Bereich gesehen: Gesellschaft, Umwelt, Produkt, Mitarbeiter und nachhaltige Wirtschaften. Dabei wird der Unternehmensgewinn nicht aus den Augen verloren, denn ein großer Teil davon dient dazu die Nachhaltigkeit des Unternehmens weiter auszubauen, denn Audi will nicht nachhaltig und pleite sein. Tropschuh ist überzeugt: „Verantwortungsvolles Handeln erzeugt nachhaltigen Erfolg“.
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