„Ein Hoch auf die Gelbwurst“
(Mainburg, bbe)
Das Kabarett von Alfred Mittermeier war ein schwerer Angriff auf die „Gesundheit" oder besser auf die Lachmuskeln, denn das Publikum im vollbesetzten LSK-Theatersaal hatte kaum Zeit Luft zu holen, in so rasanter Geschwindigkeit folgte eine Pointe auf die andere.
Von der ersten Minute an traf er genau den „Nerv“ der Mainburger. Schon bei der Einleitung hatte er die Lacher auf seiner Seite, denn er stellte fest: „Es sind zwar viele Männer unter den Gästen, die meisten aber sicher nicht freiwillig“. Die Lust auf Unterhaltung dieser Art beschränkt sich seiner Meinung nach bei ihnen auf ein Minimum. Frau dagegen ist extra deswegen da, weil sie keine „Lust“ und hier ihre Ruhe hat.
Und genau dieser unlustige Bestatter- oder Bischofstyp sitzt immer ganz vorne, mit verschränkten Armen und schaut, dass ihm ja kein Lacher auskommt. Am Ende besteht auch noch gerade diese Art von Mann auf eine Zugabe, einer „Extrawurst“, dabei bekommt man die nur als Belohnung.
Schon als Kind lernten wir das bei der Metzgereiverkäuferin mit einer Scheibe Gelbwurst. Auf die Gelbwurst, auch „Hirnwurst“ genannt, waren und sind lt. Mittermeier mehr die Mütter „scharf“. Der Glaube an die „Hirnwurst“ ist so groß, dass Mann nachdenklich werden sollte, wenn der Kühlschrank voll davon ist.
Alfred Mittermeier sieht in der Gelbwurst eine Riesenchance den Export zu steigern, denn in den anderen Ländern fehle es genauso an Hirn. Egal ob Italiener, Amerikaner, Chinesen und vor allem die Griechen, alle würden von der Hirnwurst profitieren. In England meinte er, wäre die Gelbwurst nicht nur zum Zwecke der Hirnbildung gut, auch kulinarisch wäre sie das Highlight, denn dort ist es gesünder zu verhungern, als zu essen.
Sein Plädoyer: „Gelbwurst würde weltweit das Hirn erweitern und die Deppenquote senken"……die Deppinnenquote nicht zu vergessen. Da sich die Politiker im Zuge der Emanzipation einig sind, die Sprache etwas mehr zu verweiblichen, muss sie dementsprechend angepasst werden.
Im Biergarten wird dann kein „Radler“ mehr bestellt, sondern eine „Radlerin“ und wenn die aus ist, dann halt eine „Russin“. Dann gibt es auch keinen Führerschein mehr, sondern Führerinnenschein, obwohl man bei dem Wort Führer eh aufpassen muss....
Welche Anrede kommt aber als erstes? Bis Dato überwiegt die männliche, wie schon bei „Adam und Eva“, „Romeo und Julia“, die sich aber mit „Cindy und Bert“ bereits in den 70er Jahren zu wandeln anfing. Es folgte noch eine Vielzahl von unsinnigen aber äußerst lustigen Beispielen, wie die Bettvorlegerin, die Eierwärmerin, eine Laubbläserin oder in Bayern gar eine „Auszonge“…..oft passt es einfach wie es ist.
Fazit des Abends war, zweieinhalb Stunden mit Alfred Mittermeier hatten die gleiche Wirkung wie zwei Wochen Wellness und waren auch noch deutlich günstiger…..das an alle Männer die mit mussten. Und mal Hand aufs Herz, euch hat es doch genauso gut gefallen!
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