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Städtebauförderung für den Markt

(Reichertshofen, rt)

Reichertshofen hat viel Potenzial für seine städtebauliche Zukunft. Die Schwerpunkte sind in dieser Grafik dargestellt. Quelle: Dragomir Stadtplanung GmbH

 

Soll Reichertshofen wachsen? Wenn ja, wo und in welchem Umfang. Und welche Auswirkungen hat es dann für die Gemeinde? Diese Fragen stellen sich, nachdem bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Reichertshofen die Räte einstimmig beschlossen haben, bei der Regierung von Oberbayern einen Antrag auf Städtebauförderung zu stellen. Gleichzeitig gab es im Rahmen dessen einen Beschluss zur Entwicklung Unterer Markt.

Mit einer sogenannten Grobanalyse zur Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm war bereits im Juli dieses Jahres ein Stadtplanungsbüro aus München beauftragt worden, das nun als Team in der Sitzung war und seine Ergebnisse dem Gremium vorstellte.

Martin Birgel, Chef des Planungsbüros, stellte allem voran als wichtigsten Punkt die Konsensfähigkeit des Entwicklungskonzeptes, das sowohl vom Gemeinderat als auch von den Bürgern getragen werden müsse. Es werde zu einem späteren Zeitpunkt dazu ein Informationszelt in Reichertshofen aufgestellt und unter anderem auch im Internet darüber zu lesen sein.

Das Entwicklungskonzept werde nach seiner Fertigstellung zum Handwerkszeug bei der Gestaltung des Marktes. Je nach ausgewähltem Fördertopf werde es eine 60 Prozentige Förderung für alle Maßnahmen aus dem Konzept geben und bereits für die Vorbereitung würden Gelder fließen. Die großen Themen seien die steigenden Leerstände in der Ortsmitte und der demographische Wandel. Es sei aber auch bedeutendes Innen-Entwicklungspotential durch unbebaute Grundstücke vorhanden. Der historische Ortskern - Oberer und Unterer Markt, Herzog-Heinrich-Platz unter Einbeziehung der Paar als zusammenhängender Grünzug - zeichne sich durch eine Qualität aus, die ebenfalls Potential zur Aufbesserung und Förderung habe.

Als problematisch sah Birgel die Einzelhandelsstruktur an, die sich im Wesentlichen am Ortsrand befände. Nach der Vorstellung des Städteplaners soll in Zukunft die Ortsmitte attraktiver werden und sich vor allem auch durch vielerlei Geschäfte geprägt sein. Neben der Nachverdichtung seien auch Parkplätze notwendig und als Erholungsraum sei die Paar verstärkt ins Auge zu fassen.

 

Noch etwas Zeit bleibt für die weitere bauliche Gestaltung des Unteren Marktes. Die Planungsgrundlagen sind aber bereits bereits vorhanden. Quelle: Dragomir Stadtplanung GmbH

 

Im Gremium wurden die ersten Vorstellungen der Städteplaner durchwegs positiv aufgenommen. Auch die bereits zu früheren Zeiten von Waltraud Schembera (SPD) angedachte Nutzung der Freifläche am Unteren Markt, wo ihrer Vorstellung nach etwa eine Bibliothek entstehen könnte, fanden die Fachleute konstruktiv. Es könne damit sogar etwa ein Kaffee entstehen, wo mit Blick auf die Paar eine Terrasse zum Verweilen einlädt. Die Fachleute rieten nach Darlegung ihrer Sichtweise zur Entwicklung dieses Areals dem Gemeinderat jedoch dazu, im Zusammenhang mit dem Förderungsprozesses vorläufig mit näheren Planungen noch etwa ein Jahr abzuwarten.

Deshalb gab es dazu auch einen Beschluss, demnach die weitere Entwicklung des Unteren Marktes bis zum Vorliegen der Ergebnisse aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept zurückgestellt wird. Die Markträte stimmten dem ebenfalls geschlossen zu.
 

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