Der Hobbit mit dem Gollum in Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)Der Hobbit mit dem Gollum in Pfaffenhofen
Zum Auftakt der Winterbühne 2014/15 der Stadt Pfaffenhofen luden der Literaturkritiker Denis Scheck und Andreas Fröhlich die deutsche Stimme von Gollum zu einer Lesung aus dem bekannten Jugendbuch von J. R. R. Tolkien „Der Hobbit" in den historischen Rathaussaal, ein.
Kulturreferent Steffen Kopetzky begrüßte die beiden
„Literaturverrückten“ mit kurzen Worten und empfahl die neue Reihe der Winterbühne, die vom Kulturbeauftragten Sebastian Daschner zusammengestellt wurde. Tolkiens Meisterwerk als Start mit derart prominenten und anregenden Menschen der schreibenden Zunft zu setzen, ist, angesichts des bevorstehenden Kinostars des neuen Hobbit Films, ein absoluter Glücksgriff.
In einem lockeren Gespräch stellten sich die beiden „Herren der Lesung“ ihrem zahlreichen Publikum vor. Die Erzählungen über die von unglaublichen Zufällen und glücklichen Fügungen beschleunigten Karrierenvon Denis Scheck und Andreas Fröhlich bildeten den lockeren und amüsanten Einstieg. Denis Scheck zeigte sich dabei als verlässlicher Anwalt der Leser, wenn es um Qualität und Ehrlichkeit in der Welt des Schreibens und der Bestseller geht. Andreas Fröhlich sprudelte, mit überzeugender Begeisterung seinen Weg zum Hobbit, die Umstände seiner Verpflichtung für die deutsche Übersetzung des Kinofilmes und die Suche nach der Stimme des Gollum von der Lesebühne.
Der Hauptakt des Abends, seine Lesung aus dem Hobbit und die ersten knarrenden Worte des Gollum, bekamen spontanen Applaus, der mit einem genussvollen Lächeln quittiert wurde. Die Stimme für ein animiertes Wesen zu finden, das er in Originalsprache erst denkbar knapp vor dem Start des Filmes zu hören bekam, ist eine Geschichte der ganz privaten Art, die bis in sein Schlafzimmer führt.
Den Weg des Schriftstellers Tolkien zu seinem Herrn der Ringe machte, in auch für Laien verständlichen Sätzen, Literaturkritiker Denis Scheck transparent. Zitate aus einem Brief von Tolkien an die Kulturabteilung des faschistischen deutschen Reiches zeugten von der ablehnenden Haltung des Schriftstellers auf die Frage nach seiner arischen Herkunft.
Viel spannender Hintergrund, verpackt in einen scheinbar lockeren Dialog, wir haben viel über den Hobbit und den Herrn der Ringe erfahren, das uns sicher das Buch oder die Filme nun anders erleben lässt.
Eine Lesung darf auch nicht anstrengend sein, im Fall dieses Abends sind die Zuhörer und Fans auf jeden Fall auf ihre Kosten gekommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Denis_Scheck
http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Fr%C3%B6hlich
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