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Geringer Wasserschaden wird akzeptiert

(Scheyern, wk)


Zu seiner Sitzung traf sich der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistages diesmal wieder im Kloster Scheyern, um sich über den Baufortschritt für die Fachoberschule zu informieren und die Tagesordnung abzuarbeiten, Aufträge für Baumaßnahmen zu vergeben sowie über die Kostenentwicklung von Baumaßnahmen des Kreises zu beraten. Doch zuvor besichtigten die Mitglieder die neuen Räume sowie die Ausstattung der Fachoberschule.

Sie waren von den neuen Schulräumen recht angetan und auch von der Technik, mit der der Unterricht unterstützt wird. Doch der Umbau des betreffenden Klostertraktes ist bisher erst zu knapp 2/3 fertiggestellt. Und über die Kostenentwicklung wird die Klosterleitung sicherlich noch einige Diskussionen mit dem Kreiskämmerer Reisinger führen, da die Baukosten inzwischen um einige Prozentpunkte gestiegen sind – doch das ist ein Thema, das erst im kommenden Jahr aktuell werden dürfte.


Bei dieser Sitzung ging es beim ersten Tagesordnungspunkt um die Bahnunterführung beim Bahnhof Rohrbach. Dort wurde eine wasserdichte Wanne errichtet und das Bauwerk 2004 übergeben. Doch im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass sich trotzdem Wasser auf der Straße sammelte. Die Baugemeinschaft ARGE Rohrbach musste deshalb im Herbst 2011 eine Generalsanierung durchführen, die zwar den größten Teil der Schäden beheben konnte, doch es gab danach immer wieder Wasseraustritte, wenn auch in geringerem Umfang als früher. Bis heute konnte nicht mit absoluter Sicherheit geklärt werden, wo die Ursachen der Feuchtstellen liegen, selbst ein hinzugezogener Gutachter kam zu keinem Ergebnis. Die Untersuchungen ergaben aber, dass die Brücke der Bahn auf keinen Fall dadurch gefährdet ist. Im Juli hatte der Ausschuss beschlossen, mit der ARGE über eine Verlängerung der Gewährleistung zu verhandeln und die ARGE hatte sich zu einer Verlängerung bis 12.12.2017 bereit erklärt, aber nur für den räumlichen Tiefpunkt des Trogbauwerks, weitere Gewährleistungsansprüche wurden abgelehnt. Als Alternative bot die ARGE eine Entschädigung von 70.000 Euro an. Nach Auffassung des Gutachters und des Kreistiefbauamtes würden kleinere Reparaturen im Laufe der Jahre unterhalb dieser 70.000 Euro liegen und die geplante Lebensdauer des Bauwerks nicht beeinträchtigen. Es wurde deshalb von der Verwaltung vorgeschlagen, den Kompromiss mit den 70.000 Euro zu akzeptieren. Doch hier meldete sich Kreisrat Franz Schmuttermayr zu Wort, der kritisierte, dass immerhin nach der Generalsanierung in 2011 schon wieder Wasser ausgetreten sei und erhob Bedenken. Kreisräte Finkenzeller und Stockmaier sprachen sich dagegen für den Vergleich aus, während Kreisrat Weichenrieder für ein zweites Gutachten plädierte. Der Vorschlag der Verwaltung wurde dann trotz Bedenken bei einer Gegenstimme angenommen.

Ausgabensteigerungen um knapp 60.000 Euro bei Asphaltierungsarbeiten zwischen Langenbruck und Puch auf der Kreisstraße PAF 33 waren erst einmal für die Ausschussmitglieder eine starke Überraschung, doch die Erläuterung durch den Tiefbauamtsleiter milderte das Erstaunen. Denn bei den Fräsarbeiten stellte sich heraus, dass eine 4-cm-Fräsung wegen des dann vorgefundenen Untergrunds zu niedrig war und deshalb Nachfolgearbeiten mit Mehraufwand betrieben werden mussten, außerdem musste die Renovierungsstrecke verlängert werden, um den neuen Belag an den vorhandenen höhenmäßig anzugleichen. Die Mehrkosten wurden schließlich akzeptiert doch mit dem Hinweis von Franz Schmuttermayr, den Bauausschuss in Zukunft früher zu informieren, was vom Tiefbauchef auch zugesagt wurde.
Bei den Auftragsvergaben für die Sanierung der Realschule Pfaffenhofen lag das Angebot für die Verdunkelungs- und Sonnenschutzanlage gut 5,5 Prozent über dem geplanten Wert, doch eine Firma aus Erbendorf erhielt den Auftrag trotzdem. Und für die Deckenversorgungseinheiten im Bereich der naturwissenschaftlichen Räume der Realschule lag das Angebot einer Firma aus dem Allgäu um mehr als 17 Prozent niedriger als die Planung, doch durch eine Zusatzbeauftragung wird die Maßnahme wieder teurer, doch dann hat die Schule eine hervorragende Ausstattung die sich sehen lassen kann, deshalb bekam die Fima aus Wangen diesen umfangreichen und komplizierten Auftrag. Um sieben Prozent günstiger als die Planung war ein Angebot einer Pfaffenhofener Firma für die Beleuchtungsanlage bei der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen, die damit den Zuschlag erhielt. Zum Schluss erläuterte Landrat Wolf noch die Umbau- und Umzugsmaßnahme des Landratsamtes. Der Bauteil C wurde Anfang Dezember bezogen und die weiteren Arbeiten am II. Abschnitt des Bauteils B beginnen Anfang 2015 und können Ende 2015 abgeschlossen werden. Der Bauteil A am Hauptplatz soll 2016 starten und nach Vorstellung der verschiedenen Varianten im Rahmen einer Bürgerbeteiligung zu einer Genehmigungsplanung führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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