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Blick nach vorn beim Neujahrsempfang

(Reichertshofen, rt)

 

Zum traditionellen Neujahresempfang begrüßte Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) am heutigen Abend gut 50 Träger der Reichertshofener Bürgermedaille in Bronze und Silber, die Träger des Ehrenringes und weitere Ehrengäste im örtlichen Feuerwehrhaus. Der Gemeindechef hielt einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres, zeigte aber auch neue Aufgaben auf, die die Marktgemeinde in den kommenden zwölf Monaten erwarten.

"Für die positive Entwicklung unseres Marktes wird es wichtig sein", so Franken bei der Feierstunde, nach dem Motto "Miteinander, nicht gegeneinander", im Sinne der Sache zusammenzuarbeiten. Nach gewissen Unstimmigkeiten im Gemeinderat kündigte er sogar an, eine Klausurtagung in Thierhaupten ausrichten zu wollen. "Ich habe allen Mitgliedern des Marktgemeinderates eine offene, ehrliche und gute Zusammenarbeit angeboten", sagte der Bürgermeister, doch leider sei dieses Angebot nicht von allen angenommen worden; dies finde er schade. Denn das Verbreiten von Halbwahrheiten und schüren von Hass und Neid "hemmt uns alle" bei der wichtigen Sacharbeit.

Dennoch freue er sich, dass "viele im Marktgemeinderat, die gesamte Verwaltung und zahlreiche Bürger im vergangenen Jahr mitgearbeitet hätten, den Markt so erfolgreich zu gestalten. Viele realisierte und angestoßene Projekte würden die Entwicklung der Gemeinde nachhaltig positiv beeinflussen. Dazu nannte er an vorderer Stelle unter anderem die Erschließung des Baugebietes Agelsberg Süd, die neue Aussegnungshalle in Reichertshofen oder auch das Gewerbegebiet Ronnweg II. Letzteres werde sich bald füllen, da entsprechende Bauanträge etwa für ein Hotel und ein Abschleppunternehmen vorlägen. Weniger glücklich sei man im Gemeinderat allerdings darüber, dass im Gewerbegebiet an der Bosch-/Dieselstraße nach einem entsprechenden Machtwort aus dem Landratsamt wohl demnächst eine Spielhalle gebaut würde.

Um den Gemeindehaushalt sei es dank verantwortlicher Bewirtschaftung und vorsichtiger Einnahmeplanung gut bestellt. "Wir mussten keine neuen Kredite aufnehmen", so Franken. Teile der Altkredite habe man tilgen können, "so dass unser Schuldenstand zum 31. Dezember auf 2,3 Millionen Euro gesunken ist." Der Gemeindechef nannte es einen "absoluten Topwert", dass die Pro-Kopf-Verschuldung damit bei etwa 290 Euro je Einwohner liege.

 

 

Ein wichtiges Thema bleibe die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen und es sei nicht absehbar, dass diese weniger würden. "Zahlreiche Ehrenamtliche kümmern sich darum, dass wir in Reichertshofen gut mit ihnen zusammenleben." Franken sprach dafür seinen ganz besonderen Dank an die Helfer aus.

Künftige Aufgabengebiete stünden aber auch noch auf der diesjährigen Agenda. Neben dem Ausbau des schnellen Internets nannte Franken zuvorderst das baugebiet Schafberg II, den Neubau der Aussegnungsstätte Langenbruck aber auch die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Städtebauförderung. Daneben erwähnte Franken unter anderem auch den Neubau einer Schulmensa. "Ob und wie schnell wir alle geplanten Projekte umsetzen können , ist natürlich von der finanziellen Lage unseres Marktes abhängig." Die Marktgemeinde werde angesichts internationaler Krisen weiterhin vorsichtig kalkulieren.

Im Rahmen der Veranstaltung, an der neben vielen aktiven Marktgemeinderäten auch der stellvertretende Landrat Anton Westner und die Pfarrer Josef Dunau und Peter Plack teilnahmen, wies das Gemeindeoberhaupt noch darauf hin, dass im Jahr 2014 mit Karl Lang und Josef Sterr zwei ehemalige Gemeinderäte jeweils einen Ehrenring verliehen bekommen hätten.
 

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