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Erlebnis-Golf für Pfaffenhofen

(Pfaffenhofen, wk)


Ohne große Diskussion wurde vom städtischen Bauausschuss der Bebauungsplan Nr. 147 „Sondergebiet Hallertauer Erlebnisgolf“ als Satzung beschlossen. Obwohl acht Tagesordnungspunkte auf der Agenda standen, war die öffentliche Sitzung nach einer halben Stunde beendet und die nicht-öffentliche Sitzung dauerte danach länger als die vorherige öffentliche. Denn alle anderen öffentlichen Punkte boten wenig Diskussionsstoff.

Der einzige Einwand beim Bebauungsplan kam vom Stadtrat-Neuling Richard Fischer (Grüne) bemängelte, dass im Naherholungsgebiet Weiberrast auf dem „Golf“-Platz Kunstrasen verlegt werden soll, „das passt einfach nicht!“ Außerdem befürchtete er, dass dieser Platz nur für eine kleine, zahlungskräftige Kundschaft gebaut werde und nicht der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen würde. Dem widersprach Bürgermeister Thomas Herker. Er könne zwar nicht sagen, wie teuer die Benutzung sei, doch es sei kein echter Golfplatz, sondern eher eine vergrößerte Minigolf-Anlage (Midi-Golf). Im Übrigen schloss sich Fischer den Argumenten des Bund Naturschutz an, der das gesamte Gebiet lieber den Spaziergängern, Wanderern und Joggern überlassen wollte und außerdem zu wenige Parkplätze bemängelte. Außerdem sei Kunstrasen zusätzlicher Plastikmüll, wenn er entsorgt werden müsste. Gegen die Stimmen von Richard Fischer und Franz Schmuttermayr wurde der Bebauungsplan dann aber mit überwältigender Mehrheit beschlossen.

Beim Antrag zum Neubau einer Unterstellhalle bei der Zierlmühle hatte die Verwaltung vorgeschlagen, diesen Antrag abzulehnen, da die Maßnahme im Außenbereich liege und keine gesetzliche Privilegierung genieße. Dass die Verwaltung rein rechtlich richtig argumentiert, fanden die Ausschussmitglieder, wie Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) betonte, er sah jedoch in der Vorlage indirekt den Wunsch, den Hallenbau irgendwie doch zuzustimmen. Prechter führte aus, dass der dortige Betrieb (Sägewerk) schon seit 50 Jahre bestehe und Max Hechinger (FW) ergänzte, dass vor kurzem ein Betriebsübergang stattgefunden habe und der neue Eigentümer auf die Halle angewiesen sei. Diese Hinweise führten trotz der Gegenstimme des Bürgermeisters Herker zur Zustimmung zum Bau.
Ein Antrag von Anwohnern, im Martin-Binder-Ring ein Halteverbot zu erlassen, da sie sich von parkenden LKW belästigt und behindert fühlten, wurde nach Darlegung der juristischen Einschätzung durch die Verwaltung dann abgelehnt, weil der Bereich kein reines Wohngebiet, sondern Mischgebiet sei. Als weitere Punkt wurde der Platz hinter dem Haus der Begegnung als beschränkt-öffentlicher Weg beschlossen, wobei Franz Schmuttermayr gern ein Schild gehabt hätte, dass Radler absteigen sollten, dem wurde beim Beschluss dann aber nicht entsprochen. Außerdem stimmt der Ausschuss einstimmig dafür, dass der Wasserwacht im Freibadgebäude für ihren Aufenthaltsbereich ein Innenumbau genehmigt wird, der 50.000 Euro nicht überschreiten soll.
 

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