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Bürgerversammlungen: Auftakt in Langenbruck

(Langenbruck, rt)

Reichertshofens Bürgeremister Michael Franken (JWU) zog bei der ersten Bürgerversammlung der Marktgemeinde in Langenbruck Bilanz.

 

Eine prosperierende Marktgemeinde präsentierte Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) bei der gestrigen Auftaktveranstaltung der diesjährigen Bürgerversammlungen im Ortsteil Langenbruck. Stetig steigende Einwohnerzahlen mit einem damit einhergehenden Zuwachs an Arbeitsplätzen vor Ort machen bei sinkendem Schuldenstand berechtigte Hoffnung auf weiterhin gute Aussichten.

Rund 50 Teilnehmer zählte die gestrige Bürgerversammlung im Langenbrucker Gasthof Fröhlich (Ein eigener Bericht zu den dortigen Wortbeiträgen folgt). Franken machte zu deren Freude mehr oder weniger eine Punktlandung, als er sich an den selbst gesetzten Zeitrahmen von einer Stunde für die Präsentation schon beinahe minutengenau hielt. Der Ortschef wartete mit einer Reihe erfreulicher Zahlen dabei auf. So ist etwa die Entwicklung der Einwohnerzahl von 6.781 im Jahr 1995 auf aktuell 7914 gestiegen. In Langenbruck selbst kamen im vergangenen Jahr 27 Einwohner hinzu, in Winden 36, in Reichertshofen 54. Der Ortsteil Hög hingegen hat einen Einwohner weniger. Insgesamt ergibt sich also ein Plus von 116 Einwohnern oder 1,49 Prozent in der gesamten Marktgemeinde.

 

 

Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gab es mit Stand vom 30. Juni 2012 (Die Aktualität der Daten liegt in Einzelfällen am Meldeprocedere des Statistischen Landesamts) genau 1.896 und seit Juni 2008 bis Ende 2014 sind insgesamt 270 Arbeitsplätze hinzugekommen, während gleichzeitig die Pendlerzahlen rückläufig sind. In der Kinderbetreuung, so Franken, sei man ebenfalls auf gutem Weg. Von 313 Plätzen sind 266 belegt, die Kinderkrippe ist mit 48 Plätzen sogar voll. Pro Kind mit einem Betreuungsplatz muss die Gemeinde 3275 Euro zuschießen. Einen Aufwärtstrend gibt es bei den Schülerzahlen mit 393 Kindern im Schulverband Reichertshofen, während Langenbruck mit 192 Schülern dem Abwärtstrend seit 2010 folgt.

Einnahmen fließen weiter ordentlich

Auf relativ hohem Niveau bleiben die Einnahmen aus der Einkommens-, Grund- und Gewerbesteuer mit 7,153 Millionen Euro. Herausgehoben hat Franken die Rücklagen in 2014, die mit rund 3 Millionen Euro zu Buche schlagen und damit unverändert auf ihrem höchsten Stand seit 2005 sind. Nach der vorjährigen Kredittilgung in Höhe von etwa 295.000 Euro ist der Schuldenstand auf rund 2,3 Millionen Euro gesunken; dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 292,10 Euro und ist damit auf ihrem niedrigsten Stand seit einem Vierteljahrhundert.

Schwerpunkte aus 2014

Als Schwerpunkte im vergangenen Jahr bezeichnete Franken unter anderem Sanierungen im Kindergarten St. Margareta und der Laufbahn, die erste M-10-Klasse in Reichertshofen, die kommende Großtagespflege für Kinder, den Austausch der Wasserleitungen oder auch die Neuansiedlung von Betrieben nebst der Wirtschafts- und Wohnbauförderung. Größeren Raum in der Darstellung nahm das Neubauvorhaben der Leichenhalle in Langenbruck ein. Den Abschluss bildete der Bevölkerungsschutz mit der Anschaffung zweier neuer Feuerwehrfahrzeuge für die Wehren in Winden und Langenbruck. Tagesaktuell stellte Franken die Asylbewerberzahlen des Marktes vor. Demnach seien seit dem gestrigen Donnerstag mit vier neu hinzugekommenen Kosovo-Albanern 39 Asylbewerber vor Ort, die sich im entsprechenden Verfahren befänden; dazu gebe es 32 anerkannte Flüchtlinge, als so genannte Fehlbeleger.

In der Summe positiv

Zusammenfassend stellte der Bürgermeister die solide Finanzlage des Marktes heraus, wies auf die steigende Zahl an Arbeitsplätzen aber auch auf hohen Siedlungs- und Ansiedlungsdruck hin. Kostenintensive Maßnahmen stünden der Kommune noch bevor. Als kommende Aufgaben nannte das Ortsoberhaupt etwa den weiteren Austausch von Wasserleitungen, die Bebauung des Unteren Marktes, die Sanierung des Rathauskomplexes oder auch den Ausbau der Schulganztagsbetreuung.
 

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