Hochwasserschutzkonzept für Au
(Au/Hallertau, cg)
Hochwasser in Seysdorf 2013
Ein wichtiges Thema bei der jüngsten Marktratssitzung in Au war der Hochwasserschutz an der Abens und am Fischbach. Solch katastrophale Überschwemmungen wie bei Seysdorf im Juni 2013, als auch Au ganz knapp vor einer großen Überschwemmung stand, sollen mit gezielten Maßnahmen in Zukunft möglichst vermieden werden.
Aus diesem Grund war Florian Hinz vom Wasserwirtschaftsamt in der Sitzung und erläuterte zuerst allgemein die Folgen von Jahrhunderthochwassern, die bisherigen Maßnahmen und welche Ausweisungen von Überschwemmungsgebieten in Zukunft sinnvoll wären. Die Gemeinde Au hatte bereits im Juli das Ingenieurbüro Dippold und Gerold beauftragt, Untersuchungen zu Vorwegmaßnahmen durchzuführen. Die voraussichtlichen Kosten dafür hätten 8000€ betragen. Nach zahlreichen weiteren Ortsbesichtigungen und Gesprächen, unter anderem auch mit den betroffenen Grunstückseigentümern, stiegen die Mehrausgaben für das Ingenieurbüro auf 16.354€. Diese Steigerung um 120% empfand Klaus Stuhlreiter von der GOL als ein "starkes Stück". Vor allem, weil auch die geführten Gespräche keinen Erfolg hatten, drei der vier beteiligten Grundstückseigentümer stimmten gegen die vorgeschlagenen Vorwegmaßnahmen, was auch Bürgermeister Karl Ecker als sehr "ärgerlich" empfand, weil man im Grunde nicht wirklich weitergekommen sei. Mit 6 Gegenstimmen wurde letztendlich doch die Rechnung des Ingenieurbüros abgesegnet.
Einstimmigkeit herrschte dagegen bei der Vergabe eines Auftrags zur Erstellung eines Gewässerentwicklungskonzeptes an das Ingenieurbüro Wipfler Plan in Pfaffenhofen für 39.597 €. Die Kosten hierfür werden mit staatlichen Zuwendungen von 75% gefördert. Dieses Konzept sei wichtig, um langfristig Klarheit für einen effektiven Hochwasserschutz zu schaffen.
Einige wichtige Hochwasserschutzmaßnahmen sind von der Gemeinde auch bereits durchgeführt worden, wie die Überprüfung von Regenwasserkanälen, Erstellung eines Walles bei Hillebrand, der Umbau eines Einlaufrostes oder die Abtragung von Wegen. Den Schutz des Tierheimes hatte der Tierschutzverein Hallertau privat durchgeführt. Die vorgesehenen Kosten der Gemeinde mussten hierbei nicht ausgeschöpft werden.
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