Nach Rathausüberfall: Bürgermeister gefesselt
(Reichertshofen, rt)Unser Bild zeigt Bürgermeister Michael Franken während er anlässlich eines Überfalls auf das Reichertshofener Rathaus zur heutigen Mittagszeit einer unvorstellbaren Tortur ausgesetzt war und seine Gesichtshaut dabei sogar rotfleckig wurde.
Gefesselt an seinem Stuhl ist am heutigen Vormittag Reichertshofens Bürgermeister vorgefunden worden. Bevor er befreit wurde, musste er schier unvorstellbare Qualen über sich ergehen lassen. Zeitweise war der Zugang zum Rathaus für die Öffentlichkeit nicht mehr möglich. Doch der Überfall nahm an seinem Ende unverhofft einen glücklichen Ausgang.
Genau um 11 Uhr am heutigen Freitag hat die Faschingsgesellschaft Reichertshofen-Ebenhausen-Baar (REB) das Büro von Marktbürgermeister Michael Franken gestürmt. Ganz unmajestätisch wurde er sogleich von Prinz Marco I. und Prinzessin Svenja an seinen Bürostuhl mittels stählerner Handschellen gefesselt. Die närrische Gesellschaft - mit dabei war das gesamte REB-Präsidium samt Garde - ließ erst Gnade walten, als sich Franken mit dem eher mageren Inhalt seiner Rathauskasse freikaufte. Ob es an der geringen Ablöse lag, man weiß es nicht. Jedenfalls wurde das Gemeindeoberhaupt vor seiner Freilassung noch auf niederträchtige Weise malträtiert.
Der Bürgermeister hat in diesem Moment noch gut lachen, denn in der Reichertshofener Gemeindekasse befanden sich nur Schokotaler, wie sich nach dem Überfall herausstellte. Doch die andere Seite der Medaille ist nun die ernüchternde Erkenntnis, dass der Markt keine monetären Mittel mehr besitzt beziehungsweise ja nie besessen hat.
Man stelle sich vor: Franken musste die Küsse all der Gardemädchen über sich ergehen lassen, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Allerdings strahlte er merkwürdigerweise bei dieser Prozedur übers ganze Gesicht. Doch das war bestimmt nur ein Ablenkungsmanöver, mit dem er den Überfall schnell hinter sich bringen wollte. Sicherlich simulierte er mit seinem genussvollen Lächeln nach außen hin das deutlich erkennbare Entzücken. Ein jeder, der ihn auch nur oberflächlich kennt, weiß, dass ihm eine derart erniedrigende Behandlung einfach nicht gefallen konnte.
Wie dem auch sei, die Majestäten nebst Gardemädchen konnten mit Sekt und Selters bestochen werden und am Ende tanzte der Bürgermeister skandalträchtig mit der Prinzessin den eigentlich dem Prinzen vorbehaltenen Walzer. Woraufhin die Gardemädchen auch noch einen dermaßen gekonnten Auftritt hinlegten, dass der Boden unter ihren grazilen Füßen zu beben begann.
Ob im Zimmer unter dem Rathaussaal der Putz von der Decke fiel, ist zur Stunde ebenso wenig bekannt wie die Richtigkeit des Gerüchts, wonach sich die Gattin des Bürgermeisters gerade auf dem Weg zum Tatort aufgemacht haben soll.
Ebenfalls Rätsel gibt übrigens auf, warum während des Überfalls ausgerechnet Reichertshofens weitere Bürgermeister Adolf Kothmeier und Georg Link mit Orden dekoriert wurden. Sollte dahinter ein Komplott stecken? Dies aufzuklären, wird nun aber Sache der Justiz sein.
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