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Nicht mehr lustig: Körperverletzung und Sachbeschädigung nach dem Faschingsumzug

(Baar-Ebenhausen, rt)

Nachdem sich der gestrige Faschingsumzug in Baar-Ebenhausen aufgelöst hatte, ging das närrische Treiben noch in den umliegenden Gaststätten weiter. Für zwei Vorfälle im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkunsum dürfte das der Hintergrund gewesen sein. In einem Fall kam es sogar zum Angriff auf einen der um Hilfe gerufenen Ordnungshüter.

Der Polizeiinspektion Geisenfeld ist am Sonntagabend gegen 19.45 Uhr mitgeteilt worden, dass mehrere betrunkene und verkleidete Faschingsbesucher in Baar an der Straße "Am Sportplatz" mit Böllern werfen und ein Hinweisschild beschädigen. Beim Eintreffen der Streife konnte nur noch ein beschädigtes Hinweisschild zur Faschingsveranstaltung festgestellt werden, die Verursacher waren bereits abgehauen.

Auf dem Schaden, der etwa 50 Euro betragen dürfte, bleibt zumindest vorläufig die Gemeinde sitzen. Sollten Zeugen den Vorfall beobachtet haben, so bittet die Polizeiinspektion Geisenfeld diese um Hinweise unter der Rufnummer Rufnummer (0 84 52) 72 0-0.

Nur knapp eine Stunde später, kurz nach 21 Uhr, wurden die Beamten wieder nach Baar-Ebenhausen, diesmal zum Dorfplatz gerufen. Dort wollte zuvor ein 23-jähriger Krankenpfleger aus Baar-Ebenhausen merklich alkoholisiert eine Gaststätte aufsuchen. Der Sicherheitsdienst gestattete ihm dies aufgrund seiner Alkoholisierung nicht. Nachdem er sich gegenüber den Leuten vom Sicherheitsdienst sehr aggressiv verhalten und diese auch beleidigt hatte, verschwand er. Kurze Zeit später war er aber dann im Lokal. Offenbar war der 23-Jährige über ein Fenster an der Gebäuderückseite in die Gaststätte gelangt. Wiederum beleidigte er den Sicherheitsdienst, als dieser ihn zum Verlassen der Gaststätte aufforderte. Zudem wurde ihm vom Wirt noch ein Hausverbot erteilt.

Der 23-jährige entfernte sich daraufhin von der Gaststätte und versuchte nach kurzer Zeit abermals,  über das Fenster an der Rückseite in das Lokal zu gelangen. Dort wurde er von einer mittlerweile hinzugerufenen Polizeistreife gestellt. Als er auf sein Verhalten angesprochen wurde, flüchtete er, konnte aber in Tatortnähe wieder erwischt und festgehalten werden. Als ihm der Sachverhalt erklärt wurde, beleidigte er die Polizeibeamten übelst, verweigerte die Angabe seiner Personalien und versuchte erneut zu flüchten. Bis zum Eintreffen seiner Eltern musste er mit körperlicher Gewalt festgehalten werden. Als er an die Eltern übergeben werden sollte, schlug der Krankenpfleger plötzlich mit der Faust in Richtung eines Beamten und traf diesen am Kopf. Um die Situation nicht eskalieren zu lassen, wurde der junge Mann daraufhin in die Obhut der Eltern übergeben.

Als das Streifenfahrzeug wieder abrücken wollte, riß sich der 23-Jährige von seinem Vater los und lief zum Streifenwagen. Dort zog er gewaltsam die Fahrertüre auf und versuchte, mit seinem Fuß den Fahrer des Polizeiiautos zu treffen. Letztlich konnte der Täter mit Hilfe seiner Eltern in deren Auto verbracht werden.

Ein Polizeibeamter wurde nach der Körperverletzung im Klinikum Ingolstadt ärztlich versorgt, konnte aber mit seinem ebenfalls leicht verletzten Kollegen die Nachtschicht fortsetzen. Den 23-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren.
 

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