Das Hopfenmuseum als leuchtendes Beispiel
(Wolnzach, hr)„Ein Museum muss lebendig bleiben“, mit diesen Worten begrüßte Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg und Vorsitzende des Arbeitskreises Hochschule und Kultur im Wolnzacher Hopfenmuseum die Mitglieder des Arbeitskreises. Ein besonderes Augenmerk richtet man in diesem Zusammenhang auf die nichtstaatlichen Museen.
Bayern ist das Bundesland mit der größten Museumsdichte, doch die wenigsten davon werden vom Freistaat selbst unterhalten. Auch das Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach ist, obwohl in öffentlicher Trägerschaft, doch nicht staatlich. Die Finanzierung ist dabei nicht immer ganz einfach. Ein Beispiel, wie es dennoch gelingen kann, ist das Wolnzacher Museum. „Wir haben viele Aktionen zusätzlich zum eigentlichen Museumsbetrieb“, erläuterte Dr. Christoph Pinzl, der die Gruppe durchs Museum führte.
Ob Konzerte, Vernissagen oder auch Bierverkostungen, im Deutschen Hopfen Museum ist Vieles geboten. „Ein gutes Beispiel wie man ein Museum aufstellen kann“, so Julia Lehner, dabei ist ihr auch bewusst, dass dies so wie in Wolnzach noch lange nicht überall der Fall ist. „Wir wollen gemeinsam mit dem Arbeitskreis Strategien erarbeiten, wie diese in Bayern einzigartige Museumslandschaft erhalten werden kann.“ Dass dies aber nicht immer ganz einfach ist, dass zeigte sich auch am Wolnzacher Beispiel. „Auch wir müssen immer wieder schauen, Besucher für unser Museum zu begeistern“, so Pinzl weiter. Dabei hat der Wolnzacher Museumsleiter über die Jahre ein Netzwerk aufgebaut. „Im Jahr finden hier im Museum zahlreiche Konzerte und Ausstellungen statt, so kommen natürlich immer wieder neue Besucher, die letztlich dann auch auf das Museum aufmerksam werden.“
Gerade dieses Netzwerk rund um die eigentliche Ausstellung bewertete nicht nur Julia Lehner, sondern auch Astrid Pellengahr, Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, als sehr positiv. „Unser Ziel ist es nicht nur ‚trocken‘ über den Hopfen zu informieren“, so Pinzl am Ende. Ein Ziel, das man in Wolnzach dank vieler Bierseminare im Museum schon erreicht hat. Aber natürlich hat dieses Netzwerk auch eine Kehrseite. „Ursprünglich war der Veranstaltungsraum für Sonderausstellungen gedacht“, erklärt der Museumsleiter. Diese sind aber aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen die dort stattfinden kaum noch möglich.
Doch auch wenn am Ende natürlich auch ein paar Kritikpunkte stehen, so ist das Deutsche Hopfenmuseum, doch ein mehr als gutes Beispiel, wie nicht staatliche Museen an Attraktivität gewinnen können und so natürlich letztlich auch erhalten bleiben. „Das ist auch unser zentrales Anliegen“, so Julia Lehner, die dem Wolnzacher Museumsleiter nicht nur für die Einblicke, sondern auch für die engagierte Arbeit dankte
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