Vorsicht, Suchtgefahr durch flotte Bienen
(Reichertshofen, rt)Fleißige Baumeister: Honigbienen.
Wer schon immer mal mit flotten Bienen zu tun haben wollte, der hat jetzt dazu die Gelegenheit. Denn beim "Imkerverein Reichertshofen und Umgebung" geht's bald wieder los mit der Ausbildung zum Hobbyimker. Wer sich dafür interessiert, kann am kommenden Samstag im wahrsten Sinne des Wortes einen "Schnupperkurs" besuchen und sich dann entscheiden, ob er Maja & Co. in seiner Freizeit nachsteigen will.
Bereits im Lehrgangsjahr nehmen die Teilnehmer ihren eigenen Honig mit nach Hause – und der schlägt geschmacklich und mit ziemlicher Sicherheit auch von den Inhaltsstoffen alles, was bisher im Laden gekauft wurde. Doch auch für all jene, die sich in ihrer Freizeit nicht der Imkerei verschreiben wollen, bietet der diesjährige Lehrgang wieder eine willkommene Gelegenheit, mehr über das Naturprodukt und seine summenden Hersteller zu erfahren.
Bevor das eigentliche Ausbildungsprogramm beginnt, gibt es eine unverbindliche Informationsveranstaltung über die Lehrgangsinhalte; darüber hinaus werden Teilnehmer aus den vergangenen Jahren und die Lehrgangsleiter Fragen gern beantworten. Der Imkerverein lässt seine Lehrgangsteilnehmer übrigens auch nach den Lehrveranstaltungen mit seinen Bienen und womöglich erst rudimentären Basiskenntnissen nicht allein. Über mehrere Monate hinweg lernt man als Imker-Eleve dann nämlich voneinander in Praxisgruppen. Leidvolle Erfahrungen und frustrierende Erlebnisse und ebensolche Ernteergebnisse bleiben einem dadurch weitgehend erspart. "Das bestätigen auch verschiedene Teilnehmer, die auf eigene Faust mit Büchern, DVDs und mehr oder minder verständlichen Ratschlägen von Altimkern die Imkerei begonnen hatten", sagt Antje Schöttle vom Reichertshofener Imkerverein. So manchen hätten ihr erst aufkeimendes Hobby schon aufgeben wollen und seien heute froh darüber, beim Lehrgang des Imkervereins gelandet zu sein.
Bernhard Fleißner kümmert sich um die geflügelten Bewohner des Lehrbienenstandes.
Der anerkannte Bienenfachwart Bernhard Fleißner hat mit Unterstützung von Willy Mayer seit Jahren diesen Lehrgang mit viel Erfahrung und Engagement aufgebaut und dabei die Schulungen immer weiter verbessert. Unterstützt werden die beiden Imker auch in diesem Jahr wieder von etlichen Vereinsmitgliedern, um den Lehrgangsteilnehmern mehr Termine für die praktische Arbeit an den Bienenvölkern am Lehrbienenstrand anbieten zu können.
Dieses Ausbildungssystem hat sich über mehrere Jahre ganz offenbar bestens bewährt, was man auch an der Verstärkung und Verjüngung des Vereins ablesen kann. "Seit Beginn des Lehrgangsangebotes vor acht Jahren hat der Verein seine Mitgliederzahl verdoppelt und gleichzeitig sank das Durchschnittsalter und der Frauenanteil schnellte in die Höhe", freut sich Schöttle.
Die Qualität der Ausbildung und auch der Umfang der praktischen Arbeit mit den Bienen hätten sich äußerst positiv herumgesprochen. "In den letzten Jahren gab es immer wieder auch Teilnehmer, die für die gute Ausbildung auch längere Fahrtstrecken in Kauf nahmen", so Schöttle. Spaßeshalber warnt sie bereits jetzt schon vor der "Suchtgefahr" die die Imkerei in sich birgt.
Alle Bieneninteressierte ab 15 Jahren können den Lehrgang nutzen. Der Informationstermin dazu ist am Samstag, 7. März, um 14 Uhr im Lehrbienenstand am Baarer Weiher an der Verbindungsstraße zwischen Baar und Geisenfeld. Vorabinformationen gibt es telefonisch bei Bernhard Fleißner (01 60) 37 94 062 und Willy Mayer (01 79) 51 38 612.
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