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Wolnzach hat eine neue Perle

(Wolnzach, hr)

„Biere aus der Region für die Region“, so lautet die Philosophie der beiden Brauereiinhaber Florian Kuplent und Dave Wolfe. Eine Philosophie, die schon in den USA große Früchte getragen hat und die nun auch der Wolnzacher Brauwelt neues Leben einhauchen soll.

Es ist klar, es soll ein Neustart werden! Vergessen also die Vergangenheit und alles, was mit ihr so verbunden ist. Dreh- und Angelpunkt ist für Florian Kuplent dabei die alte Wolnzacher Brautradition. Gleich nachdem er die kleine Brauerei erworben hatte, folgte also der Blick in die alten Rezeptbücher. „Wolnzach hat hier wirklich viel vorzuweisen“, sagte er mit Hinblick auf die doch sehr zahlreichen Brauereien, die in der Hopfenmetropole ansässig waren, nicht zuletzt fiel dabei natürlich auch der Blick auf die Alterbrauerei, die bis 1993 in Wolnzach braute und deren „Wolnzacher Hell“ einen Ruf bis weit über die Grenzen der Gemeinde hatte.

„Diese Tradition versuchen wir auch aufzunehmen“, so Kuplent weiter, der aus den USA schon einmal einen kleinen Vorgeschmack mit im Gepäck hatte. Ganz klar neben den Spezialbieren auf die die Wolnzacher natürlich total gespannt waren, durfte dabei auch die Hopfenperle nicht fehlen. Und die rund 100 Liter, die er aus Amerika mit in die Hallertau brachte, fanden reißenden Absatz. „Ein sehr gutes Bier", so Adi Schapfl, Aufsichtsratsvorsitzender der HVG, als er die neue Perle zum ersten Mal probieren durfte. Und damit stand er keineswegs alleine, denn es gab durch die Bank eine sehr positive Resonanz.

So wurden auch schnell schon erste Fragen laut, wann es dieses Bier denn in Wolnzach gibt. Noch nämlich stehen die Anlagen der kleinen Brauerei still. „Derzeit sind wir noch damit beschäftigt, alles zu organisieren“, so Kuplent, „aber wir hoffen, im Mai mit dem Brauen beginnen zu können.“ Und dann werden auch in Wolnzach neben den traditionellen bayrischen neue Biere auf der Karte stehen. „Wir planen natürlich auch mit saisonalen Spezialitäten und Craft-Bieren“, so Geschäftspartner Dave Wolfe. Einen ersten Vorgeschmack hatten die beiden, die anlässlich der „Braukunst live“ in Deutschland sind, auch schon im Gepäck. Und auch hier waren die Meinungen, obwohl natürlich nicht jedes Bier jeden Geschmack traf, durchweg positiv.

„Ich freue mich schon auf die neuen Biere“, so Irmgard Schiwampl, die seit vielen Jahren das Gasthaus „Zum Bürgerbräu“ führt. Vielleicht ergeben sich hier auch entsprechende Synergien, denn auch in Amerika haben Kuplent und Wolf jeweils eine Gaststätte bei ihren Brauereien.

Man darf also nach diesem ersten Vorgeschmack gespannt sein, mit welchen neuen Ideen beide in Wolnzach brauen werden. „Wir sind stolz, im Herzen der Hallertau eine Brauerei zu haben“, so Kuplent, und wer den gebürtigen Mühldorfer kennt, der weiß auch, dass er sich auch nach außen tragen wird zum Beispiel auch mit Festen. Und dass man in Wolnzach feiern kann, das hat man schon viele Male unter Beweis gestellt. Das einzige was derzeit eben noch fehlt, ist ein gutes Bier aus der Hopfenmetropole. Das aber wird sich bald ändern.

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