Großtagespflege kommt ins Jugendzentrum
(Reichertshofen, rt)
Eine Großtagespflege kommt künftig ins ehemalige Jugendzentrum des aufgelösten Vereins Jugendforum Reichertshofen am Taubenweg nach einem einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates. Weiterhin seine Proben abhalten können wird jedoch dort in einem Teil des Gebäudes weiterhin der Reichertshofener Fanfarenzug.
Ungefähr Kosten in Höhe von 60.000 Euro kommen auf die Gemeinde zu für notwendige Sicherungs- und Instandhaltungskosten. Unter anderem soll im fensterlosen "Discoraum" auch eine Metalltüre ausgetauscht werden gegen eine Glastüre, die zumindest ein wenig mehr Licht zuließe. Vermietet wird es dann an die Tagesmütter Elisabeth Wagner, Monika Heigl und Yvonne Meier, die dort eine Großtagespflege betreiben wollen.
Eher symbolhaften Charakter hat der künftige Mietpreis, denn der beträgt nur einen Euro pro Quadratmeter. Dies sei, so Bürgermeister Michael Franken (JWU) auch in anderen Kommunen der Region so üblich. Damit Geplant ist die Anmietung einer Fläche von 100 Quadratmetern. Wagner hat bereits im vergangenen Dezember dem Sozial- und Kulturausschuss ein Konzept vorgestellt, wie das Trio die Pflegeinrichtung nutzen will. Unter anderem stellte sie den Vorteil für die Eltern heraus, denn die könnten sich bei dem Zusammenschluss der Tagesmütter sicher sein, dass sie sich gegenseitig verträten.
"Meine Hoffnung, mein Wunsch ist", so Franken, "dass wir damit auch die Krippe ein bisschen entlasten." Diese befinde sich nämlich momentan an ihrer Kapazitätsgrenze; Jahr für Jahr werde darüber gesprochen, ob denn die Krippenplätze in jeweils nächster Zeit auch weiterhin noch reichten. Mit der nunmehr geförderten Großtagespflege könnten womöglich ansonsten notwendige Investitionen in weitere Krippenplätze entfallen und sie bringe somit auch einen gewissen Nutzen für die Marktgemeinde.
Gemeinderätin Waltraud Schmebera (SPD) fand es zwar gut, dass die Räume im nun auf diese Weise genutzt würden, bat aber darum, den Gedanken, wie er dem ehemaligen Jugendzentrum zugrunde lag, "einen Sozialarbeiter oder Jugendpfleger einzustellen oder zu subventionieren", nicht aus den Augen zu verlieren. Das Gebäude sollte ihrer Meinung nach in Zukunft auch wieder Kindern und Jugendlichen, die nicht in einem Verein organisiert sind und dort Freizeiten verbringen, zur Verfügung stehen.
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