Asylbewerber in Winden: Straub sichert Unterstützung zu
(Winden am Aign, rt)In diesen früheren Gasthof im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign könnten bald Asylbewerber einziehen. Noch verhandeln der Eigentümer und die Regierung von Oberbayern darüber, doch mahnt bereits ein Schild, die Einwohner damit dort nicht zu überfordern.
Nachdem durch unsere Zeitung auch landkreisweit bekannt wurde, dass sich im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign erster Widerstand gegen die dort angedachte Unterbringung von eventuell über hundert Asylbewerbern regt, hat sich auch der hiesige CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub am heutigen Abend in die aktuellen Vorgänge eingeschaltet.
Wie berichtet verhandeln derzeit der Eigentümer einer Immobilie in Winden und die Regierung von Oberbayern darüber, in dem ehemaligen Gasthof Asylbewerber unterzubringen. Offenbar gibt es nun Ortsansässige die befürchten, dass Winden mit seinen knapp über 800 Einwohnern mit vermuteten 125 Asylbewerbern überfordert würde. Darauf deutet ein jüngst angebrachtes Schild hin, das bislang Unbekannte vor dem Haus angebracht haben.
Der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub will sich um eine möglichst verträgliche Lösung für alle Betroffenen bemühen, falls die Immobilie tatsächlich mit Asylbewerbern belegt wird. Archivfoto: Raths
Straub spricht, wie bereits schon zu anderen Gelegenheiten in der Vergangenheit auch, von einem riesigen Unterbringungsdruck, der auf die Bezirksregierungen und in der Folge auch auf die Kommunen einwirke. "Natürlich wird es in einer Ortschaft mit rund 800 Bürgern kritisch gesehen, wenn mehr als 100 Asylbewerber vorausgesagt werden und dort dann zumindest eine gewisse Zeit leben sollen." Für den Fall, dass die Unterbringung der Asylbewerber in Winden tatsächlich realisiert wird, wolle sich der Landtagsabgeordnete im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einsetzen, dass möglichst nur verfolgte Menschen aus Kriegskrisengebieten dort einquartiert werden.
"Wenn es irgendwie geht, sollten es dann auch vorrangig Familien sein, die nach Winden kommen", macht Straub den Bewohnern des Reichertshofener Ortsteiles eine gewisse Hoffnung. Sein Interesse sei es insbesondere - soweit wie dies möglich ist - etwa ethnische Konflikte von vorneherein auszuschließen. Freilich funktioniere zudem ein späteres Zusammenleben ohne die Unterstützung aus der Bevölkerung nur halb so gut. Bislang sei das aber im Landkreis Pfaffenhofen ausgezeichnet gelungen. Das letzte Wort habe jetzt jedoch die Regierung von Oberbayern, stellt Straub klar.
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