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DCA - fast ein Wundermittel ?

(Wolnzach, wk)

DCA oder Desoxycholsäure, wie es chemisch heißt, ist ein körpereigener Stoff der zur Immunstärkung des Menschen beiträgt. Dieser Stoff war Inhalt eines Vortrages von Radim Vlcek, einem Psychologen aus Rosenheim. DCA ist seit gut 100 Jahren bekannt, doch die Wirkung auf den Körper hat Radim Vlceks Vater, Chemiker Dr. Bohuslav Vlcek, vor 40 Jahren an der Karls-Universität Prag erforscht.

Radim Vlcek und Veranstalterin Gisela Berger
Biochemisch handelt es sich um eine sogenannte sekundäre Gallensäure, die durch verschiedene Umbauprozesse in der Leber sowie bestimmter Darmbakterien aus Cholesterin mit der Zwischenstufe der primären Gallensäure Glycocholsäure synthetisiert wird. Als Gallensäure hat sie eine wichtige Funktion bei der Fettverdauung.
In seinem Vortrag hob Radim Vlcek hervor, dass DCA kein medizinisches Wundermittel sei, das aber bei Menschen mit einem zu geringen DCA-Wert bei viralen und bakteriellen Entzündungen helfen kann. Am eigenen Beispiel erläuterte der anwesende Werner Borgstedt aus Mainburg die Wirkung von DCA. Er selbst hatte vor 25 Jahren erstmals Kontakt mit diesem Mittel. Er wurde von einem Heilpraktiker auf eine junge Frau angesprochen, die mit einer schweren, unerklärlichen Krankheit im Klinikum lag. Borgstedt tippte auf Pfeiffersches Drüsenfieber und empfahl, die Kranke nach Hause zu holen. Nach einer DCA-Gabe über einige Tage waren das Fieber und alle Schwellungen verschwunden. Nach 10 Tagen konnte das Mädchen wieder in die Schule gehen.
Hier knüpfte Vlcek an und erläuterte die Funktion der Immunabwehr und die unglaublich hohe Anzahl von Bakterien und Mikroorganismen im menschlichen Körper. Dabei wissen die Mediziner noch am wenigsten über die Darmflora und die dort und in der Galle produzierten Immunstoffe. Wissenschaftlich wurde festgestellt, dass sich DCA in höherer Konzentration in der Nähe von akuten Entzündungen befindet und zu schnellerer Wundheilung beiträgt. DCA stabilisiert dabei das Immunsystem, es wirkt damit gegen körperfremde Stoffe und nur örtlich am Entzündungsherd. Es sei zwar kein Wundermittel, doch es helfe bei viralen Entzündungen wie Herpes, Windpocken, Neutriden, Mumps, Encefalitis, aber auch bei bakteriellen und mechanischen Entzündungen bei HNO-Erkrankungen, im Urogenitaltrakt oder bei Sehnenscheidenentzündungen. So berichten sogar Krebsärzte, dass auch sie DCA einsetzen, um Turmorerkrankungen zu bekämpfen, auch wenn es eigentlich nicht zulässig sei.


Radim Vlcek schaffte es, seinen Vortrag nicht zu wissenschaftlich, sondern relativ locker zu gestalten. Es wären ihm sicher mehr Zuhörer zu wünschen gewesen, vor allem für Mediziner wäre es eine Möglichkeit gewesen, mehr zu diesem Thema zu erfahren.
 

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