Bezirksregierung antwortet zu Asylantenunterbringung in Winden
(Winden am Aign, rt)
Geantwortet hat die Regierung von Oberbayern zum gegenwärtigen Stand der Verhandlungen, die das Ziel verfolgen, aus einer Arbeiterunterkunft in Winden am Aign eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber zu machen. Bereits bekannt ist auch der Termin an dem sich der Bauausschuss der Marktgemeinde Reichertshofen mit dem Objekt befassen wird.
Nachdem bis zum gestrigen Mittwoch doch immer noch einige Unsicherheit bei den Bürgern darüber herrschte, welche Richtung die Regierung von Oberbayern in Sachen Asylbewerberunterkunft in Winden einschlagen will, hat sich Hallertau.info dazu mit der bayerischen Mittelbehörde in Verbindung gesetzt und um eine Stellungnahme gebeten.
Deren Sprecherin, Michaela Krem, bestätigte, dass ihre Behörde ein Objektangebot in Winden am Aign erhalten habe. "Nach erster Prüfung erscheint das Objekt geeignet für die Unterbringung von Asylbewerbern." Derzeit würden weitere Eignungsvoraussetzungen geprüft und erst nach deren erfolgreichem Abschluss "können gegebenenfalls Mietvertragsverhandlungen geführt werden."
Für den Fall der tatsächlichen Anmietung des Objektes werde die Bezirksregierung die Unterkunft als Gemeinschaftsunterkunft betreiben. Die Asylbewerber verpflegten sich darin selbst. Hierfür würden die Unterkünfte mit Küchen ausgestattet. "Ein Betrieb durch private Dienstleister ist nicht vorgesehen." Die Etablierung neuer Unterkünfte erfolge regelmäßig unter Einbindung und im Einvernehmen mit den Kommunen und Landkreisen. Das Landratsamt Pfaffenhofen werde insbesondere bei baurechtlichen Fragestellungen hinzugezogen, wenn die grundsätzliche Eignungsprüfung der Regierung abgeschlossen sei.
Spätere Betreuung durch Regierung und Wohlfahrtsverbände
Eine spätere Betreuung von Asylbewerbern erfolge durch Mitarbeiter der Regierung von Oberbayern," die Asylsozialberatung übernehmen regelmäßig die örtlichen Wohlfahrtsverbände." Zur Frage der vorgesehenen personellen Belegung antwortete Krem. "In Gemeinschaftsunterkünften hat sich eine gemischte Belegung von Familien und Einzelpersonen verschiedener Nationalitäten bewährt; bei der Belegung werden die Familienverbandsstrukturen, Nationalitäten, Religionen und Ethnien mitberücksichtigt."
Bauausschuss befasst sich am Dienstag mit dem Objekt
Interessant für die Windener wird sicher auch die Sitzung des Bauausschusses, der am kommenden Dienstag, 17. März, im Reichertshofener Rathaus zusammentritt. Unter Tagesordnungspunkt 2.6 steht der "Antrag auf Nutzungsänderung und Umbau eines Fremdenheimes zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Winden am Aign, Hauptstraße 30, Fl. Nr. 6 Gemarkung Winden am Aign" zur Beratung an.
Ein Protestschild, das vor mehreren Tagen vor dem als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber geplanten Gebäude angebracht worden war, hat man mittlerweile wieder entfernt. Die Online-Petition, die sich an Landrat Martin Wolf (CSU) wendet mit der Aufforderung "Keine 125 Asylbewerber in 85084 Winden am Aign" läuft dagegen noch weiter und hat am gestrigen Mittwoch kurz vor Mitternacht bereits 317 Unterstützer gefunden.
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