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Boeck‘s Business as usual

(Wolnzach, hr)

Foto: Archiv

Eklat im Wolnzacher Gemeinderat! Nein, das ist nun wirklich nichts Neues mehr. Auch wenn man die Wolnzacher fragen würde, wer daran beteiligt war, dann dürften die meisten den richtigen Gemeinderat benennen.

Ja, es war auch dieses Mal wieder Gemeinderat Matthias Boeck und ja, auch in diesem Fall wurde der Liberale wieder ausfallend und beleidigend. Schon in mehreren Sitzungen konnte man dieses respektlose Verhalten beobachten, doch was sich nun im Angesicht der Diskussion des Radweges nach Hofen ereignete, das setzte dem ganzen am Ende die Krone auf.

Doch von vorne: Zunächst stellte Stefanie Meier nicht nur die mögliche Trassenführung, sondern auch die Kosten vor. Nach ihrer Schätzung liegen die Kosten auf der alten Bahntrasse bei 588.000 Euro. Die Variante durch Hagertshausen selbst hingegen nur bei 189.000. Man könnte nun meinen eine leichte Entscheidung, doch erste Kritik kam von Max Weichenrieder. Dieser bemängelte die Ausbaubreite von nur 3 Metern als zu gering für die Landwirtschaft. Im Hinblick auf den aber erst im Januar beschlossenen Antrag ein wenig nachvollziehbares Argument. „Wir haben uns doch genau mit diesem Antrag zum Feldwegeausbau dazu entschlossen, diese auch für Fußgänger, Jogger und Radfahrer stärker auszubauen“, so der Rathauschef.

Doch ehe die Diskussion gerade über diesen Punkt so richtig beginnen konnte - Alois Brummer hatte in diesem Zusammenhang gerade noch erwähnt, dass bereits ein kleines Stück des besagten Weges geteert sei – kam es zum Eklat. Matthias Boeck gab ihm über eine keineswegs misszuverstehende Handbewegung zu verstehen, dass er dumm oder beschränkt sei. Auf die Aufforderung von Bürgermeister Jens Machold dies zu unterlassen, sprang der Liberale auf: „Ich finde das ganze sehr lustig, machen sie doch ein Kabarett!“ Daraufhin verließ er mit einem süffisanten Grinsen den Saal.

Die eigentliche Diskussion um die Sache war in der Zwischenzeit in den Hintergrund getreten, denn der Liberale Einzelkämpfer, der er an diesem Abend war, hatte es mal wieder allen gezeigt, welch gute Kinderstube er hat. Wie zu erwarten war, verlief die weitere Diskussion im Anschluss an sein Verlassen wesentlich zivilisierter.

„Nachdem nun die Kosten für beide Varianten ermittelt worden sind“, so Bürgermeister Machold, als er wieder zur Tagesordnung zurückkehrte, „muss nun der Gemeinderat entscheiden, welche Variante er bevorzugt.“ Die Varianten liegen auf der Hand entweder auf der alten Bahntrasse, oder eben durch Hagertshausen. In beiden Fällen muss aber auch mit ein und demselben Grundbesitzer verhandelt werden, eben genau diesem Wolnzacher Gemeinderat. Dass hier auch wie bei allen anderen Verhandlungen die gleichen Grundsätze gelten, das machte der Rathauschef noch einmal deutlich. „Der Quadratmeterpreis liegt hier bei 6,40 € für den benötigten Grund und bei 3,20 € für den, den die Gemeinde hinzukauft, weil er für den Besitzer wertlos wäre.“

Neben der Frage, wie es dort nun also weitergeht – die Gemeinderäte haben sich in diesem Zuge noch nicht für eine Variante entschieden – stellt sich am Ende nur eine: Warum ist dieser Gemeinderat schon zu Beginn derart ausgeflippt, ohne auch nur im Geringsten provoziert worden zu sein? Geht es möglicherweise einfach ums Geld, denn die Bahntrasse würde ihm mehr einbringen, als die Alternative.
 

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