Die geheimnisvolle Basilika von Ilmmünster
(Ilmmünster, mh)Die geheimnisvolle Basilika von Ilmmünster
Eine umfangreiche Führung durch die Basilika von Ilmmünster hat der Heimatforscher Reinhard Haiplik, bekannt auch durch sein neuestes Buch „Geheimnisvolle Plätze in der Hallertau“, einer großen Anzahl an, teilweise fachkundigen, Besuchern angeboten.
Auch viele Freunde des "Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen" waren gekommen, um sich auch einmal in der Nachbarschaft umzuschauen, die, bekannterweise, viel mit der Geschichte Pfaffenhofens zu tun hat. Der Version, dass Mönche aus Ilmmünster, die Urgemeinde Altenstadt, ungefähr am heutigen Friedhof in Pfaffenhofen, gegründet haben sollen, widersprach Reinhard Haiplik vehement.
Der heilige Arsatius ist der Kirchenpatron der Basilika Ilmmünster. Eine Grabinschrift aus dem 11. Jahrhundert ist der einzige Beleg für die Translation der Gebeine des Heiligen Arsatius nach Ilmmünster. Demnach brachte ein Eio oder Uto, wahrscheinlich der erste Abt von Ilmmünster, den Leichnam nach Ilmmünster.
Der Heimatforscher erzählte viel Geschichtliches zu der ungewöhnlichen Kirche und ihrem prachtvollen Inventar. Auch aus der selbst erlebten Zeit der Renovierung wusste er vom Streit der Wissenschaftler zu berichten, wie denn jetzt die architektonische Mischung aus so vielen Jahrhunderten wieder herzustellen sei.
Der Hausaltar mit einer alten Ansicht des Ortes mit der Basilika und einer um 1900 abgerissenen Kirche daneben, hatten es ihm angetan. Genaueres zu Figuren und Ausstattung bereicherte den gut 90 minütigen Rundgang, der in der Krypta endete. Dort übersetzte er aus dem Stegreif die lateinischen Inschriften auf dem Sarkophag und den Grabplatten der Immünster Mönche.
Viel Geschichte und Geschichten um den heiligen Arsatius bereicherten seine Ausführungen. Der Glanz vergangener Tage, als Immünster noch Wallfahrtort war, blitze durch seine durchaus emotionalen Erzählungen. Reinhard Haiplik ist immer ganz bei den Geschichten die er erforscht und niederschreibt, eine persönliche Führung ist ein Glücksfall für die Beteiligten. Auf Fragen gibt er gerne und ausführlich Antworten und bekennt auch, wenn er einmal etwas nicht weiß. Oft ist es jedoch so, dass bei einer solchen Veranstaltung jemand auftaucht, der neue Hinweise beisteuern kann. Heimatforschung bedeutet auch, mit den Menschen reden, nicht nur in Archiven stöbern.
Mehr zu Ilmmünster http://www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/Page005571.aspx
\P
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.