Eltern und Kinder von Spielplatz verjagt?
(Rohrbach, wk)
Recht empört zeigte sich Gemeinderätin Beate Kempf (CSU), weil sie gehört hatte, dass Eltern und Kinder vom Spielplatz im Neubaugebiet „Schelmengrund“ verjagt worden seien. Weil sie es anfangs nicht glauben wollte, war auch sie auf dem Spielplatz und sollte von einer Anliegerin vertrieben werden. Selbst ihre Schwiegereltern konnten das nicht glauben und begleiteten sie.
Nun weiß die junge Mutter von vier Kindern sich zwar zu wehren, doch sie kennt viele junge Mütter, denen es ähnlich erging, und die sich dann von diesem Spielplatz zurückzogen. Sie brachte dieses Thema auf der gestrigen Gemeinderatssitzung zur Sprache und führte das unverständliche Verhalten einiger Anwohner auf einen zu Missverständnissen führenden Hinweis im letzten Gemeindeblatt zurück, in dem dazu aufgerufen wurde, das allgemein von Kinderspielplätzen ausgehende Lärmaufkommen möglichst in einem erträglichen Maß zu halten. Gerade beim neu gebauten Spielplatz im Schelmengrund sollten sich die Benutzungsregeln gleich zu Anfang einspielen, um somit zu einer harmonischen Spielplatzbenutzung beizutragen. Dieser Passus gefiel weder der Gemeinderätin Beate Kempf noch dem Jugendbeauftragten Jörg Mittermaier. Mittermaier hätte vor Veröffentlichung dieses Textes gerne vorher einen Blick drauf geworfen, denn so sieht er die Gefahr, dass die Anwohner den von allen Gemeindebürgern bezahlten Spielplatz ad absurdum führen könnten und gleiche Vorfälle auch bei anderen Spielplätzen der Gemeinde auftreten könnten. Sie appellierten an die Eltern, sich nicht verjagen zu lassen, schließlich seien Spielplätze für die Kinder zum Spielen da. (Anm.d.Red.: Einigen Anwohnern mag der Platz ja ein Dorn im Auge sein, haben doch viele für ihre Kinder selbst Spielgeräte im Garten, doch der Platz ist öffentlich und von Steuergeldern bezahlt, und somit für jeden benutzbar, nicht nur von den Anwohnern.)
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