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Bremste Champions League die Bürgerversammlung aus?

(Rohrbach, wk)


Nur 30 Bürger und Gemeinderäte fanden sich im großen Saal beim „Alten Wirt“ ein, als Bürgermeister Peter Keck im Rahmen seiner ersten Bürgerversammlung für die Ortsteile Rohrbach und Ottersried über die vergangenen 14 Monate berichten wollte. Entweder bestand kein großes Interesse an Informationen oder aber es war wirklich das Champions League Spiel von Bayern, das den Andrang bremste.


Doch Bürgermeister Keck war mit einer 78-seitigen Powerpoint-Präsentation bestens vorbereitet und hatte alle wichtigen Punkte der letzten 14 Monate zusammengestellt. Schon der Einstieg mit der Gemeinderatsarbeit in Zahlen war umfangreich. So wie früher sein Vorgänger Altbürgermeister Dieter Huber, der übrigens auch anwesend war, präsentierte Peter Keck die Anzahl der Gemeinderatssitzungen (öffentlich und nicht-öffentlich) sowie weiterer Gremien und die Anzahl der gefassten Beschlüsse. Keck ging ein auf die Entwicklung der Einwohnerzahl (jetzt 5.848), auf Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen. Neben den rein statistischen Werten, wie auch Steueraufkommen, Schuldenstand, Rücklagen, waren natürlich die Baumaßnahmen wichtig. So berichtete der Bürgermeister über den aktuellen Stand des neuen Feuerwehrgebäudes, die Neugestaltung des Bauhofumfeldes, die geplante Sanierung „Alter Wirt“, Feuerwehrhaus Rohr sowie die Planung der alten Schulturnhalle, Wasserschäden in der Turmberghalle, Sanierung Spielplätze, Schulsportanlage und neue Baugebiete. Die Problematik der Wasserversorgung wurde auch nicht verschwiegen, denn die bisherige Entnahmemenge von 500.000 m³ ist nicht mehr genehmigt. Passend dazu ging es auch um den Neubau der Abwasserhebeanlage, die jetzt auf der anderen Ilmseite gegenüber des Bauhofes geplant ist. Auch der aktuelle Stand des Hochwasserschutzes wurde berichtet, da momentan die weiteren Arbeiten am Sportweg laufen. Geh- und Radwege waren ebenso ein Thema wie die Anzahl der Kindertagesstätten mit ihrer Belegung. Einen guten Einblick in die Kulturarbeit im Ort mit den jeweiligen Zuschüssen der Gemeinde stellte der Bürgermeister ebenfalls vor.

 

                     Elfi Schmid                                                     Patrick Schweisthal

Über die Arbeit der Projektgruppen „Senioren und Menschen mit Behinderung“ sowie „Energie“ informierten deren Sprecher/in Elfi Schmid und Patrick Schweisthal, so dass sich Peter Keck eine kleine Pause gönnen konnte. Bei den Steuern konnte der Bürgermeister einen Rekord vermelden, denn mit knapp 7 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert wieder überschritten, so dass der Haushalt 2014 einen neuen Rekordwert von etwas mehr als 14 Mio. Euro erreichte. Rohrbach steht somit finanziell gut da. Zum Schluss dankte er allen Mitarbeiter/innen der Gemeinde, den Feuerwehren, den Projektgruppen, der Nachbarschaftshilfe und allen aktiven, engagierten Bürgerinnen und Bürgern des Ortes für ihre Mitarbeit.


Da es scheinbar keine brisanten Themen zu diskutieren gab, meldete sich Helmut Schneider aus Ottersried: „Wenn sich keiner weiter meldet, dann frage ich wie es denn mit der zukünftigen Wasserversorgung aussieht“. Hier konnte Bürgermeister Keck ergänzen, dass Gespräche mit einem Geologen wegen weiterer Brunnen laufen. Auch zum Radweg von Rohrbach nach Ottersried erkundigte Schneider sich und fragte, ob denn die Planung des Radweges auf oder unter dem Schreibtisch liege. Peter Keck konnte versichern, dass dieser Punkt auf dem Schreibtisch liege. Bei einer weiteren und letzten Frage eines Bürgers ging es um die Erweiterung des Schweinezuchtbetriebes. Hier verwies Keck auf ein direktes Gespräch mit dem Betreiber, der gerne bereit sei, Fragen zu beantworten. Die Entscheidung über die Erweiterung und die Biogas-Anlage liege aber beim Landratsamt.
 

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