Dritter Ehrenamtskongress findet großen Anklang
(Manching, wk)
Im voll besetzten Saal des Manchinger Hofs konnte Landrat Wolf viele Ehrenamtliche aus dem gesamten Landkreis begrüßen. Die Versammlung ehrenamtlich Tätiger stand in diesem Jahr unter dem Motto „Motivation“, denn aus dem letzten Ehrenamtskongress hatten die Veranstalter vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KOBE) im Landratsamt festgestellt, dass immer weniger Menschen zu ehrenamtlicher Arbeit bereit sind.
Alice Köstler-Hösl Herbert Nerb
Alice Köstler-Hösl vom Landratsamt und Manchings Bürgermeister Herbert Nerb begrüßten die gut 100 Gäste und Landrat Martin Wolf ging in seiner Rede auf die „geballte Kraft“ des ehrenamtlichen Engagements im Landkreis ein und lobte die vielfältigen Einsätze, Projekte und Aktivitäten, mit denen Ehrenamtliche das Gemeinwesen täglich bereicherten. Er ging auch auf den Erfolg des letzten Kongresses ein, bei dem das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis ein Schwerpunkt war. Inzwischen hat das Landratsamt über 500 Zeugnisse bearbeitet. Er unterstrich, dass ehrenamtliche Arbeit die Persönlichkeit der Aktiven bereichern und stärken und ihnen eine Sinnhaftigkeit des Lebens geben könne. Ehrenamtliches Engagement sei nicht nur ein „Geben“, sondern auch ein „Bekommen“. Die Gesellschaft lebe davon, dass Menschen Verantwortung für sich und andere übernehmen würden, das sei auch gerade im Hinblick auf die Asylbewerbersituation und den demographischen Wandel immer wichtiger. Die Demokratie als Ganzes sei auf mündige Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die sich auch aktiv für ihre Mitmenschen einbringen. Ehrenamt solle aber nicht zur Selbstverständlichkeit werden, sondern brauche auch Unterstützung, Anlaufstellen und Anerkennung. Er verwies deshalb auf die fachliche Unterstützung bei der Asylbetreuung, auf das KOBE-Zentrum im Landratsamt und auf Ehrungen durch Kreis und Land, wie zum Beispiel das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten, für das nicht nur Vorstände von Vereinigungen, sondern auch andere Menschen vorgeschlagen werden sollten, insbesondere auch Frauen, da das Büro des Ministerpräsidenten auf ein Gleichwicht von Männern und Frauen achte. Wolf bat alle Ehrenamtlichen mit ihrer wichtigen Arbeit fortzufahren und nicht müde zu werden, „denn Ihr Engagement macht unseren Landkreis lebens- und liebenswert“.
Die nachfolgenden Referate befassten sich dann mit dem Schwerpunktthema des Ehrenamtskongresses, nämlich die Motivation zur ehrenamtlichen Arbeit. Der Managementtrainer Gundolf Mevissen aus Aschau, nahm als Überschrift für sein Referat die Frage „Wie motiviere ich Mitarbeiter im Ehrenamt“, wobei in seinem Referat immer wieder mal unternehmensbezogenes Managementwissen durchblitzte, doch er schaffte es mit seiner lockeren Art, die Teilnehmer aktiv einzubinden. Uschi Erb aus Ingolstadt ging in ihrem Referat auf die Frage ein, „Wie schütze ich mich als Ehrenamtlicher vor Übermotivation, wo sind meine Grenzen“, denn sie hatte aus langjähriger Erfahrung als Leiterin der Freiwilligenagentur in Ingolstadt und heute als langjährige Referentin der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen in Augsburg viele Erfahrungen mit Ehrenamtlichen gesammelt und erfahren, wie es passieren kann, dass Menschen sich im Ehrenamt übermäßig belasten und weiß deshalb, wo ehrenamtliche Arbeit ihre Grenzen hat. Der Vorsitzende des SV Geroldshausen und 1.Präsident der Narrhalla Ilmmünster, Martin Schlicht, sprach in seinem Referat über „Erfolg durch Motivation-Ein Verein im Aufwärtstrend. Sein Praxisbeispiel zeigte auf, wie ein Verein Erfolg haben kann, der mit 1.260 mehr Mitglieder hat als der Ort mit 741 Einwohnern.
Neben den Vorträgen, die den Gästen viele neue Erkenntnisse brachten, konnten sie in den Pausen auch gut „netzwerken“, sich näher kennenlernen und Erfahrungen austauschen, somit war der Kongress für alle ein voller Erfolg.
MdL Karl Straub, Pressesprecher Karl Huber, Landrat Martin Wolf, Bürgermeister Herbert Nerb
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