Ein Mann sieht grün - Björn Pfeffermann auf der intakt Musikbühne
(Pfaffenhofen, hal)
Weiß, wo die Harke hängt: Der Münchner Autor und Rundfunkredakteur Björn Pfeffermann mit „Meine Kresse! – Ein Mann sieht grün!“. (Foto: Werner Steigerwald)
Am nächsten Freitag, 8. Mai, steht Björn Pfeffermann mit seinem aktuellen Programm „Meine Kresse! – Ein Mann sieht grün!“ (Regie: Annette Hallström) auf der intakt Musikbühne Pfaffenhofen, Raiffeisenstraße 33. Beginn um 20.30 Uhr, Einlass 19 Uhr.
Er gilt als der „grüne Star“ der jungen bayerischen Kabarettszene. Seine Ein-Mann-Kabarett-Theaterstücke versprechen einen „satirischen Trip zurück zur Natur“. Nach „Frankengymnastik“, „Glückspilzvergiftung“, „Björn Out“ und einer Terminverschiebung im vergangenen Herbst gibt der Münchner Kabarettist und Autor Björn Pfeffermann, studierter Landschaftsplaner und Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, mit seinem aktuellen Soloprogramm „Meine Kresse! – Ein Mann sieht grün!“ nun endlich sein Pfaffenhofen-Debüt; am nächsten Freitag, 8. Mai, auf der intakt Musikbühne Pfaffenhofen.
Björn Pfeffermann ist „Ü 40“, der erste „Björnout“ ist überstanden. Zeit, endlich sesshaft zu werden. Im Reihenhäuschen sitzt die hochschwangere Freundin und fordert Taten. Der ganze Mann ist gefragt. Immerhin zwei der drei großen Lebensaufgaben hat Björn bereits erledigt: Ein Kind gezeugt, ein Haus geerbt – jetzt muss er nur noch einen Baum pflanzen. Und zwar in den eigenen Garten. Doch damit fangen die Probleme an. Ein moderner Stadtmensch hat zwar alles von Apple, aber nichts mehr in der Birne.
Und schon mit dem ersten Spatenstich werden Fragen aufgeworfen, die Google nicht beantworten kann: Was für einen Baum soll ich setzen? Hainbuche, Augenweide oder Randfichte? Sind Kiefern, die ich in Flip-Flops pflanze, automatisch Latschenkiefern? Wie sprenge ich einen Rasen kraterfrei? Überall lauern grausame Gegenspieler: Nacktschnecken, Neophyten, Nachbarn. Außerdem gedeihen in Björns Botanicum die skurrilsten Gewächse: Ein krasser Bärenklau mit Migrationsvordergrund, ein fränkischer Gärtner mit sehr rustikalen Methoden, ein verstrahlter Lokalpolitiker und ein Weichtier, das fatal an unsere Bundeskanzlerin erinnert.
Dabei sollte der eigene Garten doch ein Quell der Freude werden! Er sollte Schatten spenden, Früchte und Metaphern für das ganze Leben. Und er sollte zum heimeligen Nest für die Familie werden. Doch auch das wirft Fragen auf: Mag ich Kinder und Pflanzen überhaupt? Bin ich jetzt ein Spießer, und wenn ja, liegt es nur am Garten? Kann ich als Mann allen Rollen gerecht werden: Cooler Typ, toller Vater, verantwortungsvoller Bürger – und das alles auch noch biologisch abbaubar? Am Ende läuft es auf eine zentrale Frage hinaus: Wird Björn über sich hinauswachsen oder als Gartenzwerg enden? Doch als diplomierter Landschaftsplaner weiß er schließlich, wo die Harke hängt.
Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 17 Euro, Abendkasse 20 Euro, im intakt Musikinstitut, beim Pfaffenhofener Kurier, bei Elektro Steib sowie im Internet unter www.okticket.de.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.