Aus für riesiges Gewerbegebiet?
(Pörnbach, rt)
Zumindest das bislang nur geplante und etwa 21 Hektar große Logistik-Sondergebiet Pörnbach steht vor dem Aus. Wie es mit dem im Zuge dieser Planung ebenfalls angedachten, rund vier Hektar großen Kleingewerbegebiet weitergehen wird, das steht momentan in den Sternen.
Einem lokalen Medienbericht zufolge, scheint das Projekt zum Scheitern verurteilt, weil man nach naturschutzfachlichen Bewertungen zu dem Ergebnis gekommen sei, dass die ins Auge gefasste Fläche von sehr hoher Bedeutung sei. Auf Nachfrage von Hallertau.info bestätigte am heutigen Donnerstag Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) diese Darstellung. Bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 12. Mai. würden weitere Einzelheiten besprochen.
Geplant war zumindest nach bisherigem Stand ein insgesamt rund 25 Hektar umfassendes Gewerbegebiet nördlich der Gemeinde. Davon sollte ein Teil das Sondergebiet Logistik mit 21 Hektar sein und ein anderer ein kleinteiliges Gewerbegebiet mit vier Hektar. Unlängst wurde in loser Zusammensetzung eine Bürgerinitiative in Pörnbach gegründet, die sich dieser Tage an die Öffentlichkeit wenden wollte mit dem Ziel, das angedachte Gewerbegebiet zu verhindern.
Ergänzter Beitrag am 30. April um 16 Uhr:
Wie Karl Huber, Sprecher des Landratsamtes Pfaffenhofen, auf Nachfrage von Hallertau.info mitteilte, fanden in dieser Woche Vorgespräche wegen des geplanten Gewerbegebietes in seiner Gesamtheit, also rund 25 Hektar, unter Beteiligung des Landrats Martin Wolf (CSU), des Pörnbacher Bürgermeisters, der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), des Kreisunternehmens Kommunale Strukturentwicklung und dem Investor statt.
Von der UNB seien dabei "gewichtige Argumente" vorgebracht worden, die gegen das Projekt sprächen. Dabei seien Artenschutz-, Biotopschutz- (wovon in dem Gebiet mehrere Flächen betroffen sind) und Bodenschutzargumente (wertvolles Niedermoorgebiet) ins Feld geführt worden. Zudem habe man die Frage erörtert, ob das Bauvorhaben in das Landschaftsbild des Paartales passe.
Seitens des Naturschutzes sei gesagt worden, dass es praktisch unmöglich sei, den gesetzlich geforderten Ausgleich für diese über den Landkreis hinaus bedeutende Fläche zu finden. Nicht ausschließen wollte Huber, dass es einen – flächenmäßig jedoch deutlich reduzierten – Bereich geben könnte, um etwa ein Kleingewerbegebiet zu entwickeln.
Die Entscheidung, wie das weitere Vorgehen gestaltet wird, läge nun beim Gemeinderat. Dieser könne von dem Vorhaben gänzlich absehen, oder das Verfahren weiter betreiben, was natürlich mit Kosten verbunden wäre. Nach dem Gesprächstermin sehe es jedoch danach aus, dass die Chancen auf eine Realisierung des Gesamtvorhabens äußerst gering sind.
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