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"Brauchtum kennt kein schlechtes Wetter."

(Ilmmünster, rs)

... so wischte ein Mitglied der Böllerschützen den Regen einfach weg, der das Aufstellen des Ilmmünsterer Maibaums für die vielen umstehenden Zuschauer so unangenehm machte. Den Mittagstisch und das Rahmenprogramm des Maibaum-Aufstellens hatten die Veranstalter ohnehin schon in die Aula der gegenüberliegenden Schule verlegt.

"Hauruck" war das Kommando für die Männer an den Schwalben, den riesigen Baum Zentimeter für Zentimeter hochzudrücken. Gleichzeitig schraubten die beiden Feuerwehrler an der Winde, was das Zeug hielt. Die Winde ist der Beweis dafür, wieviel Weitsicht die Verantwortlichen bei der Planung des Ilmmünsterer Rathauses und seines Vorplatzes seinerzeit bewiesen hatten. "Früher hatten wir hier immer noch einen Bullock, der mit seiner Winde anzog. Jetzt ist alles viel einfacher", stellte denn auch einer der Männer an der Winde treffend fest. Die 3 Tonnen jedoch, die der Maibaum wiegt, die nahm ihm auch diese Winde nicht; zwischenzeitlich sah es schon einmal bedrohlich danach aus, als müssten die Männer ausgewechselt werden.

32 Meter hat der diesjährige Baum, dementsprechend schwer taten sich auch die Männer des Dorfes, ihn in die aufrechte Position zu bringen. Egal ob aus den Vereinen, von der Feuerwehr oder einfach nur so muskelbepackt: Jeder war angehalten, seine Kraft einzubringen. Wobei die Muskeln nicht bei jedem der Beteiligten an den richtigen Körperteilen saßen. Immer wieder einmal schwankte das Ungetüm von Baum, versuchte zu den Seiten auszubrechen. Die zur Stabilisierung befestigten Sicherungsseile hielten den Baum jedoch zu jeder Situation in der ihm zugedachten Lage.

Ein schönes Rahmenprogramm sollte das Auftstellen des Maibaums begleiten, das Wetter forderte allerdings diesbezüglich einen Umzug in die gegenüberliegende Schule. Dort gab es zunächst einen Mittagstisch, danach Kaffee und Kuchen. Die Kinder konnten sich schminken lassen, wer Interesse hatte, konnte in der Turnhalle das Bogenschießen ausprobieren. Als die starken Männer jedoch loslegten, da zog es so ziemlich die ganze Gesellschaft nach draußen zum Zuschauen ... wenn auch zumeist unter Regenschirm oder Regencape geschützt. Lediglich die Böllerschützen wurden nicht in die Schule verfrachtet - aus sicher verständlichen und nachvollziehbaren Gründen.
 

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