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DGB 1. Mai 2015 Pfaffenhofen

(Pfaffenhofen, mh)

DGB 1. Mai 2015 Pfaffenhofen


In den altehrwürdigen, historischen Rathaussaal zu Pfaffenhofen hatten sich die Veranstalter der Maikundgebung, der DGB Kreisverband, zurückgezogen. DGB-Kreisvorsitzender Roland Dörfler begrüßte eine ansehnliche Zuhörerzahl mit markigen Worten und Höhepunkten aus der Geschichte der Arbeitnehmerbewegung.


Die Arbeit der Zukunft gestalten wir! Angesichts der wachsenden Ungleichheit in Deutschland hat der Deutschen Gewerkschaftsbunde eine gesellschaftspolitische Debatte über den Wert von Arbeit gefordert. „Wir akzeptieren keine Marktwirtschaft, in der Wertschöpfung allein das Zauberwort ist“. Keine Wildwestmethoden beim Mindestlohn!

Bürgermeister Thomas Herker stellte in seinem Grußwort den Mindestlohn in den Mittelpunkt, er warf den Arbeitgebern vor, mit immer neuen Versuchen den Mindestlohn zu umgehen, Zuschläge werden in den Grundlohn eingerechnet, Urlaubstage werden reduziert, es tun sich wahre Abgründe auf.


Hauptredner des Tages war Jörg Schlagbauer, Betriebsrat und Aufsichtsratsmitglied bei der Audi AG. Der SPD Mann, der auch für seine Partei im Stadtrat von Ingolstadt sitzt, holte weit aus und sparte nicht mit Kritik, auch an der bayerischen Staatsregierung. Das Freihandelsabkommen TTIP greife massiv in die Arbeitnehmerrechte ein, wenn der niedrigste Standard gilt, haben wir amerikanische Verhältnisse. Die Rückkehr in alte Zeiten wird die Gewerkschaft auch in Sachen Mindestlohn nicht zulassen. Wer Vollzeit arbeitet, soll auch davon leben können, ohne mit staatlicher Hilfe „aufzustocken“.
Große Worte an einem geschichtsträchtigen Tag, der 1.Mai ist immer noch der Tag der Arbeit und den Arbeitgebern mit viel Blut und Tränen abgetrotzt. Mit dem alten Kampflied „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ gespielt von der Stadtkapelle Pfaffenhofen, wurde die gut einstündige Veranstaltung abgeschlossen.
LIEDTEXT
Brüder, zur Sonne, zur Freiheit,
Brüder zum Licht empor!
Hell aus dem dunklen Vergangnen
leuchtet die Zukunft hervor.
Hell aus dem dunklen Vergangnen
leuchtet die Zukunft hervor.
Seht, wie der Zug von Millionen
endlos aus Nächtigem quillt,
bis eurer Sehnsucht Verlangen
Himmel und Nacht überschwillt!
Brüder, in eins nun die Hände,
Brüder, das Sterben verlacht!
Ewig, der Sklav'rei ein Ende,
heilig die letzte Schlacht!
 

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