Viel Information beim „Tag der Städtebauförderung“
(Pfaffenhofen, hal)30 Jahre Städtebauförderung – was bedeutet das und was hat es der Stadt Pfaffenhofen und ihren Bürgern gebracht? Viele Antworten darauf gab es am Samstag beim „Tag der Städtebauförderung“ in einer Ausstellung im Rathaus, bei zwei Stadtrundgängen mit Bürgermeister und Altbürgermeister sowie an einem Informationsstand des Stadtbauamtes auf dem Hauptplatz.
Damit den kleinen Besuchern bei so viel Information nicht langweilig wurde, durften sie eifrig bauen: In einem Riesensandkasten in der Grünanlage auf dem Hauptplatz luden Schaufeln und Förmchen, Eimer und Schubkarren zum Spielen, Graben und Häuserbauen ein.
Den „Tag der Städtebauförderung“ gibt es bundesweit jedes Jahr, doch die Stadt Pfaffenhofen beteiligte sich jetzt zum ersten Mal: „Weil wir ein Jubiläum haben – 30 Jahre Städtebauförderung in Pfaffenhofen - und weil es sich sehen lassen kann, was die Städtebauförderung in unserer Stadt bewirkt hat.“ Bürgermeister Thomas Herker eröffnete die Ausstellung im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses, die dort noch bis Mittwoch viele interessante Informationen über die Stadtentwicklung der letzten drei Jahrzehnte gibt und anhand vieler Vorher-nachher-Fotos und Modelle die Veränderungen aufzeigt. Der Bürgermeister betonte: „Dies ist aber kein Abschluss, denn wir sind mittendrin: Die Stadtentwicklung geht weiter!“ Als nächstes Städtebauförderungs-Projekt steht die Neugestaltung des Auenstraßenquartiers auf dem Programm.
Die Umgestaltungen in der Innenstadt seien „nicht immer schnell“ und über fünf Stadtratsperioden hinweg auch „nicht immer friedlich“ von statten gegangen, erläuterte Herker vor allem mit Blick auf den Hauptplatzumbau, der sich samt der Tiefgaragen-Diskussion über Jahre oder sogar Jahrzehnte hingezogen hatte. Heute aber könnten sich manche Geschäftsleute am Hauptplatz über 30 oder sogar 40 Prozent Umsatzsteigerung freuen, „und das nicht zuletzt, weil es die Städtebauförderung gibt“.
Insgesamt rund 5,7 Mio. Euro Städtebauförderungsmittel von Bund und Land hat die Stadt Pfaffenhofen bisher für 17 Baumaßnahmen in der Altstadt erhalten. Im Nachgang zu den großen Umgestaltungen, so führte Thomas Herker aus, hätte dann auch so mancher Privatmann sein Gebäude in der Altstadt saniert, und dafür gebe es Fördermittel aus dem kommunalen „Programm Stadtgestaltung“.
Eine kurze Einführung in die Ausstellung im Rathaus gab Stadtbaumeister Gerald Baumann. Im Jahr 1985, unter Bürgermeister Sepp Hobmeier und auf Initiative des langjährigen Stadtrats Theo Abenstein, habe die Stadt Pfaffenhofen sich erstmals für die Städtebauförderung beworben. Wie das konkrete Verfahren ist, um in den Genuss der staatlichen Mittel zu kommen, erläuterte Baumann am Beispiel der dringend notwendigen Auenstraßen-Sanierung.
„Ohne die Städtebauförderung hätten wir den Hauptplatz in dieser Form mit Sicherheit nicht“, betonte Baumann. Neben der Neugestaltung von Straßen und Plätzen oder der Sanierung historischer Fassaden unterstützt die Städtebauförderung aber auch Projekte zur Innenstadtbelebung, wie etwa den Pfaffenhofener „Lichtkalender“ in der Adventszeit oder die Veranstaltungsreihe „Sommer in der Stadt“, die ab Ende Mai wieder jeden Samstag auf dem Wochenmarkt stattfindet. „Das sind die verschiedensten Projekte, quasi ein bunter Blumenstrauß“, resümierte der Stadtbaumeister.
Die wichtigsten Projekte der letzten 30 Jahre konnten alle Interessierten dann am Samstagnachmittag bei zwei eigens für diesen Tag zusammengestellten Stadtführungen selbst in Augenschein nehmen. Bürgermeister Thomas Herker und Altbürgermeister Hans Prechter führten zwei Gruppen vom Rathaus über den Hauptplatz zu vielen verschiedenen Stationen. Zum Abschluss bot eine Kirchturmbesteigung einen schönen Überblick über die Altstadt – und wenn auch manche nostalgische Erinnerung an verlorene Gebäude wach wurde, so war man sich doch einig, dass die Pfaffenhofener Innenstadt in den letzten Jahren viel Attraktivität und viel Leben gewonnen hat.
Die Ausstellung „30 Jahre Städtebauförderung in Pfaffenhofen“ im kleinen Sitzungssaal des Rathauses (2. Stock) kann noch bis Mittwoch, 13. Mai, zu folgenden Zeiten besichtigt werden: Sonntag 9 bis 15 Uhr, Montag bis Mittwoch jeweils 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr.
Weitere Informationen gibt es im Stadtbauamt oder unter www.pfaffenhofen.de/staedtebaufoerderung
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.