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Schulsport und Feldwege

(Rohrbach, wk)

 
In der Gemeinderatssitzung waren der Schulsport und Feldwege die Hauptthemen, über die lange diskutiert wurde. Beim Schulsport ging es um die Sanierung des Allwetterplatzes und der Laufbahn in der Sportanlage sowie um die Sanierung oder den Neubau der alten Schulturnhalle. Beim Thema Feldwege sollte darüber entschieden werden, welche Wege zu welchen Kosten saniert werden sollen.
Vor diesen Punkten befürworteten die Gemeinderäte die 15. Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 135 für das Gewerbegebiet Bruckbach, das auf Rohrbacher und Wolnzacher Flur liegt. Für diese Planungsmaßnahmen der Marktgemeinde Wolnzach stimmten alle Räte, da im südwestlichen Anschluss des Gewerbegebietes ein Sondergebiet für einen Lager- und Brechplatz vorgesehen ist. Dort soll in einer mobilen Anlage Material für den Straßenbau gebrochen und gelagert werden. Der Bebauungsplan sieht eine maximal 10-tägige Nutzung im Jahr bei täglich 700 Tonnen vor. Auch wenn die Zustimmung eindeutig war, wollte Hermann Rottmair (CSU) trotzdem wissen, ob das Unternehmen sich an den Erschließungskosten beteiligt. Bürgermeister Keck (SPD) und Anton Moosmayr (BGR) verwiesen auf die Zuständigkeit des privaten Erschließungsträgers.
Die Diskussion über die Sanierung der Feldwege zeigte deutlich die Ortsteil-Zugehörigkeit einiger Gemeinderäte. Von der Verwaltung wurde zusammen mit den Mitgliedern des Bauausschusses eine Liste der notwendigen Maßnahmen zusammengestellt mit einem Kostenrahmen von knapp 200.000 Euro. Die verschiedenen Sanierungsmaßnahmen waren geplant in Ossenzhausen, Rohr, Rinnberg, Gambach, Rohrbach und Fahlenbach. Da im Jahr 2014 keine Sanierungen durchgeführt wurden, obwohl in jenem und in diesem Jahr jeweils 60.000 Euro eingeplant waren, sprach sich Johann Vachal (BGR) dafür aus, in diesem Jahr alle Maßnahmen durchzuziehen. Er schlug aber auch vor, den Verbindungsweg von Gambach nach Pörnbach aus der Liste herauszunehmen und keine Asphaltfräsarbeiten durchzuführen und wollte dadurch die Gesamtkosten auf gut 117.000 Euro senken. Da stieß er beim Gambacher Elvis Schwarzmair (SPD) auf Unverständnis, denn er verwies darauf, dass bereits vor fünf Jahren diese Strecke als sanierungsbedürftig bezeichnet, aber nicht umgesetzt wurde. Ein Verschieben auf noch einmal spätere Jahre hielt er nicht für möglich, betonte aber, dass sicher nicht die gesamte Länge saniert werden müsste, aber zumindest die Problemstellen. Ein anderer Vorschlag kam von Hermann Rottmair (CSU), in diesem Jahr nur für 60 – 65.000 Euro zu sanieren und in den folgenden Jahren ebenfalls. Dies wurde von Anton Moosmayr (BGR) als „Schmarrn“ abgetan und so einigte man sich zum Schluss auf den schon von Helmut Weich (SPD) und Hans Vachal (BGR) zuvor schon gemachten Vorschlag, ein Budget von 130.000 Euro zu planen, die Maßnahmen auszuschreiben um nach Vorliegen der Ergebnisse im Bauausschuss zu entscheiden.


Bei der Schulsportanlage waren sich alle Gemeinderäte schnell einig, dass die Anlage in die Jahre gekommen sei und entschieden, dem günstigsten Anbieter den Auftrag zur Sanierung des Allwetterplatzes und der Laufbahn in Höhe von knapp 62.000 Euro zu geben. Es waren drei Angebote eingegangen, das höchste lag bei knapp 83.000 Euro. Die Arbeiten werden in den Sommerferien ausgeführt. Ein längerer Diskussionspunkt war die Frage, ob die alte Schulturnhalle saniert oder neu gebaut werden soll. Für diese Maßnahme war vom Gemeinderat ein Arbeitskreis gebildet worden, der sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt hatte. Um aber weiterarbeiten zu können, brauchten die Arbeitskreismitglieder die grundsätzliche Entscheidung „Sanierung oder Neubau“. AK-Leiter Peter Otto berichtete über die Ergebnisse der Arbeitskreis-Beratung. So sind die Sanitäranlagen total veraltet, der Boden uneben obschon einmal saniert, die Elektroinstallation überholt und das Flachdach der Anbauten auch nicht mehr ganz dicht. Nach früheren Planungen wären schon Sanierungskosten von knapp 1 Mio. Euro angefallen. Auch wenn keine konkreten Zahlen vorlagen, schätzten die AK-Mitglieder die Neubaukosten auf mindestens 1,5 Mio. Euro. Man war sich einig, dass eine Sanierung die Schulturnhalle für die nächsten 30-50 Jahre nicht auf den neusten Stand der Technik bringen würde. Bei einem Neubau könne man dagegen gleich die Spielfläche auf die heutigen gängigen Größen ausrichten. Die Frage von Wolfgang Seidl (SPD) nach möglichen Zuschüssen musste Bürgermeister Peter Keck (SPD) negativ beantworten, selbst eine von den Kreistagsfraktionen der CSU und FW angepeilte Wirtschaftsschule in Rohrbach könne nicht die notwendige Klassenzahl für Zuschüsse erreichen, da bei der Turmberghalle schon alle Klassenzahlen berücksichtigt wurden. Dass die Schulturnhalle gebraucht werde, trotz Turmberghalle, zeigte Johann Wolf (CSU) mit Hinweis auf die vielen Vereine und Aktivitäten dort auf. Die Gemeinderäte entschieden sich dann einstimmig für einen Neubau, frei nach Johann Vachal (BGR): „Wenn schon eine Sanierung 1,2 Mio. kosten würde, dann lieber das Geld in die Hand nehmen für eine gescheite Lösung“.
Ein zusätzlich auf die Tagesordnung aufgenommener Punkt brachte dem TSV Rohrbach einen Zuschuss in Höhe von 2.985 Euro für die bereits erfolgte Anschaffung eines Mannschaftsbusses, der 19.000 Euro gekostet hatte – nicht mitgestimmt hatten die TSV´ler Moosmayr und Eisenmann.
Zu einer kurzen Diskussion kam es noch bei der Nachfrage von Peter Otto (FW), was denn nun von den teilweisen unterschiedlichen Pressemeldungen über eine mögliche Wirtschaftsschule zu halten sei. Johann Wolf (CSU) berichtete kurz aus dem Kreistag und der CSU-Fraktion, da sich auf Kreisebene CSU und Freie Wähler in ihrem Zusammenarbeitspapier auf eine mögliche Wirtschaftsschule in Rohrbach geeinigt hatte. Doch nach Auskunft von Landrat Martin Wolf sei man noch dabei, die Grundlagen zu prüfen. Die Gemeinderäte zeigten sich aber verwundert darüber, dass über das Thema über ihre Köpfe hinweg diskutiert, aber nicht mit Rohrbach gesprochen werde. Vor allem sahen einige Gemeinderäte die Gefahr, dass eine Wirtschaftsschule die hiesige „Mittelschule“ schwächen könnte – was Michael Schweiger (FDP) bei seinem befürwortenden Beitrag scheinbar übersehen hatte, denn die missbilligenden Blicke einiger seiner Kollegen waren deutlich.
 

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