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Ein resignierter Blick auf den Gemeinderat!

(Wolnzach, hr)

von links: Georg Guld (2. Bürgermeister), Christine Fasold (Schatzmeisterin), Johannes Ays (Vorsitzender), Simon Zimmermann (Schriftführer).

„Wer sich gedacht hat, dass sich die Lage im Gemeinderat normalisiert, der hat sich getäuscht“, mit diesem doch ernüchternden Fazit begrüßte Johannes Ays die Wolnzacher Freien Wähler zur Jahreshauptversammlung. Noch im vergangenen Jahr, als er interimsmäßig gewählt worden ist, hatte man doch die Hoffnung, dass sich das Verhältnis innerhalb des Gemeinderates normalisiert. Diese Hoffnung ist nun der Ernüchterung gewichen.

„Uns geht es um die Sachthemen“, so Gemeinderat Florian Werther und konnte gleich auf zahlreiche Themen aus ihrem Wahlprogramm verweisen, in denen sich etwas bewegt hat. Ob nun Rathausvorplatz, Großspielplatz, Jugendparlament oder Radwege – ein gutes Ergebnis, so das Fazit der Gemeinderäte. „Wir arbeiten sehr gut zusammen“, erklärte 2. Bürgermeister Georg Guld nicht nur in Richtung der CSU und dem Bürgermeister, sondern mehr noch in Richtung Verwaltung.

Aber auch wenn beide die Zusammenarbeit mit der Verwaltung als sehr konstruktiv ansahen, so war ihr Urteil über die Lage im Gemeinderat doch ein anderes. „Es wird nicht besser – und das hat nichts mit der Sitzung zu tun“, fügte der 2. Bürgermeister an, der über so manches Verhalten in diesem Gremium nur den Kopf schütteln konnte. „Wir sind nicht dafür gewählt worden, um Stühle mit Schraubzwingen zu fixieren!“

Eine mehr als deutliche Ansage auch von den Freien Wählern. In der Vergangenheit haben sie, was die Diskussionen im Gemeinderat angeht, eher Zurückhaltung geübt. Eine Philosophie, die man auch in Zukunft beibehalten will. „Wolnzach kann diese Ruhe brauchen“, erklärt Florian Werther. Dass man mit dieser Art oft mehr erreicht, als mit lautem Geschrei, das zeigt sich auch beim Radweg von Burgstall nach Rohrbach. „Das ist wirklich eine sehr wichtige Anbindung“, betonte Guld auch im Hinblick auf den Bahnhof. In diesem Zusammenhang gibt es bereits Planungen und noch vor der Sommerpause sollen mit den Grundeigentümern erste Gespräche geführt werden. Auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rohrbach hob der 2. Bürgermeister in diesem Zusammenhang hervor.

So gab es nicht nur für die Mandatsträger, sondern auch für die Arbeit der Vorstandschaft große Zustimmung. Einstimmig wurden Johannes Ays im Amt als Vorsitzender, Georg Guld als Stellvertreter und Christine Fasold als Schatzmeisterin bestätigt. Als neuer Schriftführer wurde Simon Zimmermann gewählt. Er löst Josef Riedel, der das Amt sechs Jahre ausgekleidet hat, ab.

Mit dieser Mannschaft gehen die Wolnzacher Freien Wähler in die kommenden drei Jahre und wollen, so ihr erklärtes Ziel, auch weiterhin sachorientiert für Wolnzach, arbeiten. „Für uns steht die Gemeinde im Vordergrund“, so Florian Werther. So bleibt am Ende zwar der Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit auch mit der Opposition, doch den Glaube, dass sich an der Kommunikation und an der Zusammenarbeit etwas ändert, den haben die Wolnzacher Freien Wähler mittlerweile verloren – zu viel ist in den vergangenen Monaten passiert. So bleibt am Ende nur eines: gemeinsam mit der CSU und den Grünen die Themen für die Gemeinde voranzutreiben.
 

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