Bürgermillion für Windpark Gerolsbach
(Gerolsbach , rt)
Mit mehr als einer Million Euro haben sich Bürger aus dem ganzen Landkreis an dem ambitionierten Projekt „Windpark Gerolsbach“ beteiligt. Mehr als die Hälfte der Anleger kommt direkt aus der dortigen Gemeinde, doch auch aus der Nachbarortschaft Aresing haben Bürger in dem Windpark investiert.
Die Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen (BEG) hat ihr Ziel erreicht, bleibt im Plan und hält nunmehr einen 26-Prozent-Anteil des extra für das Windparkprojekt neu gegründeten Unternehmens mit Namen "Windkraft Gerolsbach GmbH & Co.KG".
"Das ist ein großer Vertrauensbeweis für unsere Arbeit und auch ein Zeichen, dass viele Bürger überzeugt sind von unserem Konzept, sowie von der Wirtschaftlichkeit und Notwendigkeit der Windkraft als wesentlicher Bestandteil der Energiewende", erklärte am heutigen Samstagabend Fabian Stahl, stellvertretender Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen. Das Kommunalunternehmen Gerolsbach und die BEG besitzen damit 77 Prozent des Windparks. “Der Windpark ist somit größtenteils in Bürgerhand und die Bürger profitieren vor Ort selbst von ihrer Anlage”, so Stahl.
Der Windpark Gerolsbach ist eines der größten Projekte, die im Landkreis derzeit im Bereich der erneuerbaren Energien angegangen werden. Die drei Windkraftanlagen sollen jährlich rund 16 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom, ausreichend für ungefähr 4.600 Haushalte, liefern.
Drei Prozent Rendite jährlich
“Damit ist Gerolsbach in Bezug auf die Stromproduktion ein Vorreiter in der Region und zu 100 Prozent unabhängig. Zudem fließt aus dem Park nicht nur Strom, sondern auch über einen langen Zeitraum Gewerbesteuer in die Gemeindekasse”, sagt Bürgermeister Martin Seitz (CSU). Die Bevölkerung konnte sich bis Ende des vergangenen Monats mit einer Mindesteinlage ab 1.000 Euro direkt an dem Projekt beteiligen. Eine Obergrenze gab es dabei nicht. Die Bürger von Gerolsbach erhielten als Ortsansässige eine Beteiligungsgarantie und wurden bei den Anteilsreservierungen vorrangig behandelt. Ab Inbetriebnahme des Windparks, die voraussichtlich im Frühjahr des kommenden Jahres sein wird, erzielen die Investoren eine jährlich Rendite von drei Prozent und alle fünf Jahre wird ihnen ein Viertel der Darlehenssumme ausbezahlt.
Voll im Plan
Bereits Mitte März wurden die Baumaßnahmen zum Gerolsbacher Windpark mit einem symbolischen ersten Spatenstich offiziell gestartet. In einem ersten Schritt beginnen die Erdarbeiten für die Zufahrt und die Kranstellflächen. Dann werden die Fundamentgruben ausgehoben. Ab Mitte dieses Jahres wird nach jetzigem Planungsstand mit dem Fundamentbau begonnen, der schrittweise und zeitversetzt für alle drei Anlagen gemacht wird. Im Herbst soll dann mit den Turmbauarbeiten begonnen werden.
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