Zurück zur Tradition
(Wolnzach, hr)Es war ein ganz besonderer Tag. Beim Rohrbacher Fest der Biere präsentierte sich zum ersten Mal die neue Wolnzacher Brauerei „Urban Chestnut Hallertau“. Drei verschiedene Biere hatte der junge Braumeister mit im Gepäck, darunter auch die neue Hopfenperle.
Der Himmel strahlend blau – kaum ein Wölkchen war zu sehen – ein gutes Omen? Und in der Tat, kaum hatte das Bierfestival seine Tore geöffnet, floss der goldene Gerstensaft der Wolnzacher Brauerei in Strömen und auch die ersten Reaktionen der Rohrbacher waren positiv. Ein guter Start also für die Urban Chestnut Hallertau.
Die Neugier war groß, schließlich ging die Insolvenz der Bürgerbräu AG vor knapp einem Jahr durch die Medien und warf schon die Frage auf: „Wird in Wolnzach je wieder Bier gebraut?“ Schon im Januar kaufte Florian Kuplent die Wolnzacher Brauerei. Seit Mitte Mai dampft es nun auch wieder aus dem Sudkessel. „Unser Ziel ist es, Bier für die Region zu brauen“, erklärt der neue Besitzer. Dabei möchte er an die alte Hallertauer Brautradition anknüpfen.
„Die Hopfenperle soll aus diesem Grund auch das Aushängeschild der neuen Brauerei werden“, fügt er mit einem Blick in die Wolnzacher Bierhistorie weiter an. Doch nicht nur Altes soll neu belebt werden, auch Neues soll im Sudkessel entstehen. Eine große Herausforderung für den jungen Braumeister. Georg Seitz aus Nietenhausen ist seit Mai der neue Herr des Bieres in Wolnzach. „12 Sude sind schon gebraut“, erklärt er. Neben der Hopfenperle gibt es auch ein Zwickel und ein IPA. Schon beim ersten Schluck spürt man, mit wieviel Liebe der Wolnzacher braut. „Wir kennen uns schon länger“, erklärt Florian Kuplent. „2013 war er bei uns zu einem sechsmonatigen Praktikum in Amerika.“ Zuvor hatte er nicht nur eine Lehre in St. Johann, sondern auch die Meisterschule mit großem Erfolg abgeschlossen und erste Erfahrungen in Weihenstephan gesammelt. Als Florian Kuplent dann für die neue Wolnzacher Brauerei einen Braumeister suchte, fiel die Wahl nicht schwer. Und so schwingt nun Georg Seitz den Braulöffel.
„Natürlich ist es eine große Herausforderung“, erklärt er, doch gerade diese reizt ihn auch. Gemeinsam etwas Neues aufbauen, neue Wege beschreiten und doch auch die Tradition wahren, so könnte man es mit einem Satz beschreiben. Dieser neue Weg, der eine Verbindung aus Tradition und Innovation ist, zeigt sich schon bei den ersten Bieren. „Natürlich war es uns ganz wichtig, die Hopfenperle wieder zu beleben“, erklärt Florian Kuplent. Doch neben der Perle steht mit dem Zuagroasten noch ein Idian Pale Ale. Zusammen mit dem Zwickel, ebenfalls ein Bier, das es so in Wolnzach noch nicht gab, bilden diese drei Sorten die Hallertauer Serie. Und eines kann man sagen, den ersten Geschmackstest haben die neuen Biere schon bestanden.
So können auch die Wolnzacher gespannt sein auf die neuen Biere. Am Wolnzacher Wirtefest kann man die neuen Sorten dann alle probieren.
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