Brillanter Woodland im Incontri
(Rohrbach, rt)
Ausverkauft war am gestrigen Sonntag das Konzert mit Nick Woodland - der in der Musikszene als bester lebender Bluesgitarrist weißer Hautfarbe gilt – in der Rohrbacher Kulturwerkhalle "incontri". Seine Emotionen drückte er geradezu meisterhaft mit seiner Gitarre aus. Schon in den 1980er Jahren war Woodland einer der gefragtesten Münchner Studiogitarristen. Sein musikalischer Stil ist unter Hunderten von Musikern herauszuhören und ein Erlebnis für jeden Bluesfan.
Der junge Woodland gründete zusammen mit einigen Gleichgesinnten bereits vor vielen Jahrzehnten die Beatband „Subject Esq“, mit der er zusammen 1968 im Münchner Löwenbräukeller einen Musikwettbewerb gewann. Schon damals zählte der Musiker zu einer festen Größe in der Münchner Progressive-Rock-Szene.
Woodland bekam damals seinen ersten Plattenvertrag mit dem neuen Bandnamen Sahara bei CBS und spielte sich in den folgenden Jahren in der Progressive-Rock- und Psychedelic-Szene an die Spitze. Fast zehn Jahre danach gab er sein bis dahin letztes großes Konzert und wagte daraufhin – in der Zwischenzeit etwa auch beim Musiktheater engagiert - wiederum heuer vor zehn Jahren einen Neustart.
Seither begleiten ihn treue Fans, die auch am Wochenende im „incontri“ wieder zu finden waren. Dort spielte sich der begnadete Gitarrist zusammen mit Tom Peschel (Bass), Klaus Reichardt (Keyboards, Pedal-Steel-Guitar) und Manfred Miltenberger (Schlagzeug) unter dem Titel des Abends „Handle On The Blues” in die Herzen der Zuhörer; die hielt es übrigens kaum noch auf ihren Stühlen und vor dem "incontri" ging eh schon gleich zu Anfang tänzerisch die Post ab. Seine ihm eigene Tonalität, seinen unverkennbaren Stil stellte er auch diesen Abend wieder unter Beweis und zeigte, dass unter dunklem Zylinder nach wie vor ein kraftvoller Rhythm’n‘Blueser besonderer Güte steckt.
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